Wladimir Putin – Der Aufstieg eines Langzeitherrschers
26. März 2000: Putins erster Wahlsieg
Wladimir Putin Aufstieg – Am 26. März 2000 wurde Wladimir Putin mit 53 Prozent der Stimmen zum Präsidenten Russlands gewählt.
Der damals relativ unbekannte Politiker trat die Nachfolge von Boris Jelzin an, der am 31. Dezember 1999 überraschend zurückgetreten war.
Knapp zwei Monate später, am 7. Mai 2000, legte Putin seinen Amtseid ab – der Beginn einer Ära, die bis heute anhält.
Putins Weg an die Macht
Wladimir Putin wurde 1952 in Leningrad (heute St. Petersburg) geboren.
Nach seinem Jurastudium begann er eine Karriere beim KGB, dem sowjetischen Geheimdienst.
Von 1985 bis 1990 war er als Agent in Dresden (DDR) stationiert, wo er den Zusammenbruch des Ostblocks aus nächster Nähe miterlebte.
Nach dem Ende der Sowjetunion wechselte Putin in die Politik und arbeitete für den damaligen Bürgermeister von St. Petersburg, Anatoli Sobtschak.
Mitte der 1990er Jahre zog es ihn nach Moskau, wo er rasch Karriere machte.
1999 ernannte ihn Boris Jelzin zum Ministerpräsidenten – ein Jahr später wurde er dessen Nachfolger im Kreml.
Die ersten Jahre: Stabilität und autoritäre Tendenzen – Wladimir Putin Aufstieg
Nach seiner Wahl 2000 trat Putin zunächst als Reformer auf.
Er versprach wirtschaftliche Stabilität und ein Ende der Chaosjahre unter Boris Jelzin.
Tatsächlich profitierte Russland in den frühen 2000er Jahren von steigenden Ölpreisen, was zu wirtschaftlichem Wachstum führte.
Doch parallel dazu begann Putin, seine Macht systematisch auszubauen:
- Zentralisierung des Staates: Er stärkte die Rolle des Kremls und schränkte die Autonomie der Regionen ein.
- Unterdrückung freier Medien: Unabhängige Fernsehsender wie NTW wurden unter staatliche Kontrolle gestellt.
- Politische Gegner unter Druck: Kritiker und Oppositionelle wurden zunehmend verfolgt, inhaftiert oder ins Exil getrieben.
Die Machtkonsolidierung: Putins „System“ entsteht – Wladimir Putin Aufstieg
Putins Popularität stieg, insbesondere durch seinen harten Kurs gegen die tschetschenischen Separatisten und die Betonung einer starken russischen Identität.
Bei den Präsidentschaftswahlen 2004 wurde er mit 71 Prozent der Stimmen wiedergewählt.

Da die russische Verfassung nur zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten erlaubte, übergab Putin 2008 das Präsidentenamt an Dmitri Medwedew und übernahm selbst das Amt des Ministerpräsidenten – de facto behielt er aber die volle Kontrolle.
2012 kehrte er als Präsident zurück – diesmal mit einer verlängerten Amtszeit von sechs Jahren.
Nach einer Verfassungsänderung im Jahr 2020 kann Putin theoretisch bis 2036 im Amt bleiben.
Putins Russland: Autoritäre Herrschaft und Repression
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat Putin Russland in eine autoritäre Präsidialherrschaft umgewandelt.
Besonders auffällig sind:
- Systematische Ausschaltung der Opposition:
- Alexej Nawalny, einer der bekanntesten Kritiker Putins, wurde im August 2020 vergiftet und später inhaftiert.
- Politische Konkurrenten wie Michail Chodorkowski oder Boris Nemzow wurden verfolgt oder ermordet.
- Unterdrückung der Pressefreiheit:
- Unabhängige Medien wie Nowaja Gaseta oder Echo Moskwy wurden zerschlagen.
- Kritische Journalisten wurden bedroht, inhaftiert oder ermordet.
- Geopolitische Konflikte und Expansion:
- Annexion der Krim 2014, die zur größten Krise zwischen Russland und dem Westen seit dem Kalten Krieg führte.
- Invasion der Ukraine 2022, die Russland international isolierte und zu massiven Sanktionen führte.
Putin und der Westen: Vom Partner zum Kontrahenten – Wladimir Putin Aufstieg
Während Putin in den frühen 2000er Jahren als potenzieller Partner des Westens galt, verschlechterten sich die Beziehungen zunehmend.
Besonders die NATO-Osterweiterung und westliche Unterstützung für demokratische Bewegungen in ehemaligen Sowjetstaaten betrachtet Putin als Bedrohung für Russlands Einflussbereich.
Mit der Krim-Annexion 2014, der Unterstützung für prorussische Separatisten in der Ukraine und dem Krieg gegen die Ukraine ab 2022 wurde Putin endgültig zum Gegenspieler der westlichen Staaten.
Sanktionen, wirtschaftliche Isolation und politische Spannungen sind seitdem prägende Elemente der internationalen Beziehungen.
Zwei Jahrzehnte Putin – Ein Russland im Wandel – Wladimir Putin Aufstieg
Seit seiner Wahl am 26. März 2000 hat Wladimir Putin Russland tiefgreifend verändert. Er führte das Land aus dem Chaos der 1990er Jahre, etablierte aber gleichzeitig eine autoritäre Herrschaft, die auf Repression, Kontrolle und geopolitischer Expansion basiert.
Während seine Anhänger ihn als Garant für Stabilität und russische Stärke feiern, sehen Kritiker in ihm einen Diktator, der Russland in die internationale Isolation geführt hat.
Ob Putin tatsächlich bis 2036 an der Macht bleiben wird, ist offen – doch sein Einfluss auf Russland und die Weltpolitik wird zweifellos noch lange spürbar sein.
Wladimir Putin Aufstieg – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.