Gesundheitsminister setzt sich für ein entschiedenes Vorgehen ein
Lauterbach spricht Warnung vor Affenpocken aus – Karl Lauterbach ist in den vergangenen Monaten aufgrund der hohen Anzahl an Warnungen zu Covid-19 ein wenig als ewiger Pessimist in Verruf geraten.
Nach dem Ausbruch der Affenpocken in europäischen Ländern wie Großbritannien, Spanien und Portugal sowie Kanada und den USA hat auch der Bundesgesundheitsminister die Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen.
Lauterbach äußerte sich am Rande des G7-Gipfels der Gesundheitsminister in Genf zu diesem Thema.
Der Ausbruch in einer wachsenden Anzahl an Ländern sei „ungewöhnlich“ und werden von ihm als Grund zur Sorge interpretiert.
Derzeit würden intern Optionen geprüft werden, Impfstoffe gegen Pocken zu beschaffen, um den Impfstatus der Bevölkerung bei einem Anstieg der Fallzahlen zu verbessern.
Über eine allgemeine Impfempfehlung werden derzeit jedoch nicht nachgedacht, sagte Karl Lauterbach.
Zur Risikogruppe würden nach heutigem Erkenntnisstand besonders homosexuelle Männer gehören. Zum zunehmenden Fallzahlen könnte sich diese Risikogruppe jedoch noch erweitern.
Wie werden Affenpocken übertragen?
Um sich mit Affenpocken zu infizieren, sind verschiedene Optionen möglich. Ein Infektionsweg stellt der enge Körperkontakt, wie zum Beispiel während des Geschlechtsverkehrs dar.
Weiterhin übertragen sich die Viren auch durch Tröpfcheninfektion.
Durch das Niesen können die Viren zum Beispiel in die Atemwege von Personen gelangen, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten. Ferner kann es passieren, dass eine Ansteckung über den Kontakt mit den Pusteln eines Infizierten zustande kommt.
Es ist daher ratsam, bei infizierten Mitbewohnern keinen zu engen Kontakt zu suchen. Das gilt auch für die Verwendung von Handtüchern oder Textilien, da sich der Virus auch darüber auf die Hände und somit auf andere Wirte übertragen kann.
Affenpocken erfordern eine deutliche längere Quarantäne – Lauterbach spricht Warnung vor Affenpocken aus
In Zeit bis zum Ausbrechen der ersten Symptome der Affenpocken kann zwischen 7 und 21 Tage betragen. Dieser verlängerte Zeitraum muss daher nach Kontakt mit einer infizierten Person auch für die Quarantäne gelten. Mindestens 21 Tage ist derzeit der Richtwert, um sicherzustellen, den Virus nicht an andere Personen weitergeben zu können.
Jedoch gelten die Affenpocken als eine mildere Variante der Pocken und heilen bei Menschen mit intaktem Immunsystem in der Regel ohne ärztliche Intervention wieder ab.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.