Novavax ist als Impfstoff zum ersten Mal im Februar 2022 erhältlich
Novavax ab Februar – Bisher haben Menschen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen möchten, die Auswahl aus Moderna, Biontech, Astrazeneca und Johnson & Johnson. Ab Februar 2022 kommt mit Novavax ein weiterer Impfstoff hinzu.
Dieser Impfstoff wurde von der Europäischen Union in einer Anzahl von 100 Millionen Dosen für das gesamte Jahr geordert.
Mit der neuen Option erhofft sich nicht nur Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) einen weiteren Anstieg der Zahlen an geimpften Personen in Deutschland.
Der Politiker geht davon aus, dass die Anzahl von Menschen, die eine Grundimmunisierung gegen Covid-19 erhalten haben, die ursprünglich genannte Anzahl von 70 % der Bevölkerung nochmals übertreffen muss.
Im Vergleich zu den übrigen Impfstoffen wird Novavax nicht auf Basis von mRNA hergestellt.
Das Gesundheitsministerium verbindet mit dem neuen Impfstoff auch die Hoffnung, einige der Impfskeptiker von dem kostenlosen Impfangebot überzeugen zu können.
Die Bezeichnung als Totimpfstoff ist umstritten
Novavax hat in den Medien als sogenannter Totimpfstoff für Schlagzeilen gesorgt. Diese Bezeichnung ist aus biologischer sowie medizinischer Sicht nicht korrekt formuliert. Vielmehr handelt es sich bei diesem Impfstoff um einen rekombinanten Proteinimpfstoff.
Zur Herstellung werden zunächst Spike-Proteine im Labor vervielfacht. Diese Proteine umhüllen die Viren, um diese im Körper vor der Immunabwehr zu schützen. Durch die Impfung soll der Körper in der Lage sein, dieses Protein anzugreifen und damit die Viren unschädlich zu machen. Zur Verstärkung der Antwort des Immunsystems auf die Impfung ist auch Saponin ein Teil der Impfung.
Für eine vollständige Grundimmunisierung mit dem Impfstoff müssen zwei Dosen verabreicht werden. Der Abstand liegt bei einem Zeitraum von drei Wochen. Erreger oder Bestandteile des Erregers sind in Novavax nicht enthalten.
Obwohl es sich um einen neuen Impfstoff handelt, lassen sich laut Experten Parallelen zu Impfungen gegen Influenza auf Proteinbasis ziehen. Schmerzen an der Einstichstelle wie eine leichte Abgeschlagenheit sollen zu den gängigen Nebenwirkungen der Impfung zählen.
Der Hersteller kündigt eine vorhandene Wirksamkeit gegen Omikron an
Im Rahmen des Zulassungsverfahrens wurde Novavax bereits an 30.000 Teilnehmern einer Studie getestet. Die Wirksamkeit des Impfstoffes erreichte einen Wert von 90 %. Der Hersteller untersuchte hierbei nicht nur die Alpha und Delta-Variante des Virus.
Der Schutz gegen Omikron soll sich ebenfalls in einem vergleichbar hohen Rahmen bewegen. Bewahrheiten sich diese Studien durch die Beobachtungen nach Verabreichung des Impfstoffes, würde Novavax auch die bisherigen Impfstoffe in den Schatten stellen, die für die neue Variante teilweise noch keinen optimalen Schutz bieten.
Wir bleiben für Sie am Ball. BerlinMorgen.