Über 100.000 Ukrainer sind bereits vor den Angriffen geflüchtet
Flüchtlinge aus der Ukraine – Mehrere Geheimdienste hatten vor einem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine gewarnt.
Bis zu den ersten Angriffen wurde in der Ukraine dennoch das alltägliche Leben fortgesetzt.
Heute rechnen Beobachter des UNHCR damit, dass bis zu 100.000 Ukraine ihren Wohnort verlassen haben, um sich in Sicherheit vor den Kampfhandlungen zu bringen.
Diese Menschen gelten damit offiziell als Flüchtlinge.
Die UN hat kurzfristig 20 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt, um die humanitäre Lage vor Ort zu unterstützen.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass zahlreiche Flüchtlinge zunächst versuchen werden, sich bei Familie und Freunden in sicheren Regionen des Landes in Sicherheit zu bringen.
Zur Aufnahme bereit sind Politiker auf Bundes- und Landesebene
Wie bei einer Vielzahl von humanitären Krisen stellt sich auch jetzt wieder die Frage:
Was passiert mit den Flüchtlingen.
Auf diese Frage haben deutsche Politiker mehrheitlich geantwortet, sich offen für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen zu zeigen.
Dieser Meinung war sowohl der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen als auch die Berliner Umweltsenatorin Bettina Jarasch.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wies darauf hin, dass auch die Ministerpräsidenten der Bundesländer über die Aufnahme entscheiden müssten.
Viel hänge davon ab, wie viele Kapazitäten in Flüchtlingsunterkünften kurz- und mittelfristig zur Verfügung stehen.
Ein Visum wird erst ab einem Aufenthalt über drei Monaten gebraucht – Flüchtlinge aus der Ukraine
Die Einreise von Flüchtlingen aus der Ukraine könnte sich in Hinblick auf Visa und Aufenthaltsgenehmigungen als unkompliziert erweisen. Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft können sich derzeit in Deutschland bis zu 90 Tage aufhalten, ohne vorher ein Visum beantragen zu müssen. Flüchten die Menschen mit gültigen Ausweisdokumenten, ist die Einreise nach Deutschland ebenfalls mit weniger Problemen behaftet.
Dieser Zeitraum gäbe der deutschen Politik einen Handlungsspielraum, um die Lage in der Ukraine besser einschätzen zu können.
Erweist sich die Ukraine auch nach Ablauf der 90 Tage nicht als sicheres Rückführungsland, müssten über weitere Schritte nachgedacht werden, um die Menschen bis zum Ende der militärischen Auseinandersetzung in die deutsche Gesellschaft einzugliedern.
Wir sind am Ball für Sie. BerlinMorgen.