Der Angriff auf die Ukraine spielt sich nicht nur in den Nachrichten ab
Soziale Netzwerke in Kriegsgebieten – Krieg ist einer Mehrheit der europäischen Bevölkerung nur noch aus Geschichtsbüchern sowie Erzählungen älterer Verwandter bekannt.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat ein Kriegsgeschehen plötzlich wieder direkt vor die Tore Europas befördert.
Seit dem Ende des 2. Weltkriegs hat sich die Berichterstattung über militärische Auseinandersetzungen stark gewandelt. Mittlerweile übernehmen nicht nur Radiosender, das Fernsehen oder die Printmedien die Berichterstattung der Geschehnisse.
Noch bevor sich die ersten Kriegsreporter und Fotografen zu den Kampfgebieten vorwagen, nutzt die vor Ort verbliebene Bevölkerung die sozialen Medien, um ihre eigenen Berichte zu übermitteln.
Die sozialen Medien geben der Zivilbevölkerung eine Stimme
Es dauert nach den ersten Bombeneinschlägen oder Sichtungen russischer Truppen auf ukrainischem Gebiet oftmals nur wenige Minuten, bis die ersten Nachrichten, Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken auftauchen. Diese Bilder sind oftmals verwackelt, aber niemals beschönigend.
Gepaart mit echten Angstschreien und verstörten Menschen zeigt sich, was Krieg wirklich bedeutet. In früheren Konflikten hat es oft Monate oder sogar Jahre gedauert, bis auch private Beobachter zu Wort kommen durften.
Heute müssen sich die Menschen in den Krisengebieten nicht länger in zweiter Reihe hinter Politikern, Angehörigen des Militärs und anderen Experten einordnen.
Das gewährt einen neuen Einblick auf Kriege, die deutlich mehr bedeuten als nur die Auseinandersetzung um die geografische Angehörigkeit zu einem bestimmten Land.
Facebook und Co helfen Kontakt mit Angehörigen zu halten – Soziale Netzwerke in Kriegsgebieten
Die sozialen Medien haben sich im Ukraine-Konflikt noch in einem anderen Punkt bewährt. Über Nachrichten und Videos können auch Familien untereinander in Kontakt bleiben. Fallen Telefonleitungen aus, ist das Internet oftmals weiterhin erreichbar. Die Nachrichten befreien nicht von der Sorge um die Angehörigen, schenken jedoch ein wenig mehr Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Dienste wie Twitter und Facebook betätigen sich daher schon heute als digitale Zeitzeugen der Geschichte.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.