BASF entwickelt tränenfreie Zwiebel

Wir alle kennen es! Wir schneiden Zutaten für ein leckeres Gericht und dann ist die unliebsame Zwiebel dran, die uns die Tränen in die Augen treibt. Wenn es nach den Plänen der BASF geht, gehört das Weinen beim Zwiebelschneiden eh bald der Vergangenheit an. Der deutsche Chemiekonzern aus Ludwigshafen entwickelte eine tränenfreie Zwiebelsorte. Was genau dahinter steckt, erfahren Sie hier.

Im Februar 2022 im Handel

Das Geheimnis hinter der „Sunion“-Zwiebel, wie die BASF die neue tränenfreie Zwiebelsorte getauft hat, ist, dass sie weniger scharf, aber dafür milder sowie süßer daherkommt. Dadurch werden unsere Augen weniger gereizt. Erste Pilotverkäufe in Italien, Frankreich und Großbritannien kamen bereits gut an. In Deutschland ist die tränenreiche Zwiebelsorte seit Februar 2022 erhältlich. „Die tränenlose Zwiebel ist ein gutes Beispiel für unser Bestreben, gesunde Ernährung genussvoll zu machen. Verschiedene Studien haben bestätigt, dass Verbraucher Sunions roh genauso gerne genießen wie gebacken, gebraten und gekocht“, sagt Projektleiter Bilgehan Suer.

Bei Erfolg günstiger

Moment ist die neue Zwiebelsorte mit ca. 60 Cent noch ziemlich teuer, doch das könnte sich schnell ändern, wenn die Pilotphasen erfolgreich verlaufen. Der derzeitige hohe Preis kommt daher, weil die Zwiebeln extra aus den Vereinigten Staaten von Amerika importiert werden müssen. Die BASF kündigte aber bereits an, dass bei Erfolg der Verkauf ausgeweitet wird.

Warum uns die Tränen kommen

Haben Sie sich je gefragt, warum uns eine Zwiebel die Tränen in die Augen treibt, sobald sie angeschnitten wird?

Die Antwort ist einfach, wenn eine Zwiebel angeschnitten wird, dann entweichen zwei Stoffe.

Jede Zelle einer Zwiebel enthält diese Stoffe.

Zum einen die schwefelhaltige Aminosäure, die eigentlich nur in der äußeren Zellschicht vorkommt und das Enzym Alliinase, das sich im innerer der Zelle befindet.

Wird jedoch die Zwiebel angeschnitten, kommen beide Stoffe miteinander in Kontakt.

Letztendlich entsteht so der tränenauslösende Reizstoff beim unliebsamen Zwiebelschneiden.

Zum Konzern

Die BASF umfasst sechs wesentliche Segmente: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. Mit 111.000 Mitarbeitenden und 2021 einen weltweiten Umsatz von 78,8 Milliarden Euro gehört das Unternehmen zu den größten Chemiekonzernen der Welt.

Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.