Gesundheitsminister Lauterbach gibt erste Empfehlung zum nächsten Booster
Kommt der 2. Booster – Noch vor einem Monat äußerte sich Karl Lauterbach kritisch zum Nutzen einer vierten Impfung.
Die letzten Aussagen des Gesundheitsministers veranlassen dazu, von einem Umdenken auszugehen.
Lauterbach empfiehlt nunmehr allen Menschen über 40 Jahren die vierte Impfung gegen das Coronavirus.
War bis vor kurzem noch einer längeren Schutzwirkung des Moderna-Boosters die Rede, wird die erneute Auffrischung für die vulnerable Gruppe ab 60 Jahren inzwischen offen diskutiert.
Zu dieser Auffassung gelangt ist Karl Lauterbach laut eigener Auskunft durch eine Studie aus Israel.
In Israel war die vierte Impfung als erstes Land flächendeckend empfohlen und durchgeführt worden.
Die in der Studie erfassten Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass die Wirkung auf jüngere Personen keine vielversprechenden Resultate erkennen lässt.
Bei älteren Personen soll der Nutzen des Boosters nach wie vor die Risiken der Impfung übersteigen.
Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie widerspricht Lauterbach – Kommt der 2. Booster
Kritik an der Empfehlung Lauterbachs kommt aus den Reihen der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Die Wissenschaftler kommen zu einer anderen Auswertung der Studie.
Die Unterschiede zwischen drei- und vierfach Geimpften wäre zu gering, um daraus die Empfehlung einer vierten Impfung für bestimmte Gruppen, als Schlussfolgerung zu ziehen.
Das Sterblichkeitsrisiko durch das Coronavirus ließe sich durch den 2. Booster nicht weiter senken.
Die europäischen Gesundheitsminister haben unterschiedliche Auffassungen
Gegenwind erhält Karl Lauterbach auch von Kollegen aus anderen europäischen Staaten. Nicht alle Gesundheitsminister unterstützen bei einem Treffen der EU seinen Vorschlag, die Impfempfehlungen in der Europäischen Union einheitlich zu beschließen.
Kritiker sehen es als wenig wissenschaftlich an, die Empfehlung größtenteils auf eine Studie zu stützen und die noch kaum erforschten Risiken der Impfung durch mRNA-Impfstoffe zu ignorieren. Auf diese Kritik ist Lauterbach bislang nur am Rande von Pressekonferenzen oder Fernsehauftritten eingegangen.
Bevor die EU eine einheitliche Entscheidung fällt, sind noch weiterführende Gespräche zu erwarten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.