Bilder von gefesselten Leichen lösen weltweit Entsetzen aus
Massaker in Butscha – Der Rückzug der russischen Armee aus den besetzten ukrainischen Gebieten hat erschreckende Bilder zutage gefördert.
Mit Foto- und Videomaterial wurden unter anderem gefesselte Leichen gezeigt, die vor ihren Häusern durch Kopfschüsse getötet wurden.
Bisher entdeckt worden sein mehrere hundert Tote, bei denen der Verdacht im Raum steht, dass die Zivilbevölkerung bewusst hingerichtet wurde.
Bewahrheitet sich dieser Verdacht, handelt es sich in Städten wie Butscha um eines der schlimmsten Massaker seit dem Völkermord von Srebrenica.
Neben der furchtbaren Bilder von Zerstörung und Tod kommt die Hilflosigkeit hinzu, einige der Leichen nicht sofort bergen zu können.
Angehörige des ukrainischen Militärs melden, dass etliche der Leichten vermint worden seien, um durch die Bergung weitere Tote und Verletzte zu provozieren.
In den befreiten Gebieten kommen Kriminaltechniker zum Einsatz
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat unmissverständlich klargemacht, die russische Armee in den ehemals besetzten Gebieten für Kriegsverbrechen verantwortlich zu machen.

Bei vergangenen Gräueltaten war die Beweisführung mitunter sehr schwer zu belegen.
Wie aus den Kreisen der ukrainischen Regierung bekannt wurde, haben sich ausgebildete Kriminaltechniker auf den Weg nach Butscha und weitere betroffene Regionen gemacht.
Dort werden Obduktionen durchgeführt, Beweismittel professionell gesichert sowie Fotos und Videos als optische Beweise gesichert.
Dieses Vorgehen zeigt sehr deutlich, dass die Ukraine diese vermuteten Verbrechen lückenlos aufklären möchte.
Präsident Selenskyj fordert eine gerichtliche Aufklärung – Massaker in Butscha
Zu Anfang der Woche richtete sich der ukrainische Präsident per Video an den UN-Sicherheitsrat.
Selenskyj zeigte auch dort erneut Bildmaterial aus den befreiten Gebieten, die ein Beleg für die Kriegsverbrechen der russischen Armee auf dem Staatsgebiet der Ukraine sein sollen. Der Präsident appellierte an die UN, Russland das momentan noch vorhandene Vetorecht zu entziehen.
Zudem verlangt der Staatschef eine Aufklärung der Taten vor Gericht.
Vergleichbar mit den Nürnberger Prozessen nach dem Ende des 2. Weltkriegs sollte auch Kriegsverbrechen, die in diesem Krieg begangen wurden, nicht ungeahndet bleiben.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.