Eon-Aufsichtsratchef will Privathaushalte in der Verteilung von Gas benachteiligen – Karl-Ludwig Kley fordert die Wirtschaft zu bevorzugen
Eon-Aufsichtsratchef will Privathaushalte benachteiligen – Politiker wie Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) versicherte privaten Gaskunden im Zuge der Drohung eines Lieferstopps aus Russland immer wieder eine bevorzugte Versorgung.
An dieser Regelung übt der Eon-Aufsichtsratchef Karl-Ludwig Kley jetzt Kritik.
Seiner Auffassung nach müsste Privathaushalten zuerst der Gashahn abgedreht werden.
Müsste eine Entscheidung getroffen werden, läge es seiner Meinung nach auch im Interesse der privaten Verbraucher von Gas, den Kürzeren zu ziehen.
Die wirtschaftlichen Interessen würden auch das Gehalt zahlreicher betroffener Privatkunden finanzieren.
Die Aussagen lösten fast augenblicklich eine öffentliche Diskussion aus
Diese Aussage traf wie zu erwarten war auf Kritik und löste auch in der Bevölkerung eine Diskussion aus.
Muss eine arbeitsfähige Industrie in der Verteilung von Gas die oberste Priorität besitzen, während mitunter Millionen von Menschen in ihren Wohnungen frieren, kein warmes Wasser bekommen oder den Gasherd benutzen können.

Schon zuvor waren Vorschläge laut geworden Singlehaushalten, die eine bestimmte Wohnungsgröße überschreiten, das Gas abzudrehen.
Diese Vorschläge beziehen sich zum Großteil auf private Energienutzer, Forderungen an die Wirtschaft wurden bisher noch nicht erhoben.
Diese Fragen zu klären wird vor dem Winter auch auf politischer Ebene höchste Dringlichkeit besitzen.
Ein Problem dieser Aussage ist die Definition von Privathaushalten – Eon-Aufsichtsratchef will Privathaushalte benachteiligen
Gehören alle Privathaushalte bei einer Gasknappheit zu den Kunden zweiter Klasse, verweisen die ersten Kritiker dieser Forderungen von Karl-Ludwig Kley schon auf die ersten Probleme. Mitunter können auch Altenheime, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten als Privathaushalte gelten.
Dort kein Gas zur Verfügung zu haben, trifft Gruppen aus der Bevölkerung, die besonders schutzbedürftig sind. Zudem könnten auch gesundheitliche Probleme im Genesungsprozess oder bei Menschen mit Asthma auftauchen.
Es gibt daher durchaus einige ernstzunehmende Argumente, die begründen, warum die privaten Gaskunden bisher in den Notfallplänen eine höhere Priorität besitzen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.