Der Außenhandel mit Großbritannien erschwert sich
Großbritannien kämpft mit Exportrückgang – Nach dem Jahreswechsel ist es für die Wirtschaft an der Zeit, die Statistiken des letzten Jahres auszuwerten.
Ein Blick auf die Statistik der deutschen Handelspartner zeigt, dass sich Großbritannien inzwischen nicht mehr in der Top 10 befindet.
Diese Entwicklung ist nicht auf mangelnde Qualität der Ware oder eine Änderung der Kaufinteressen zurückzuführen.
Nach Angaben deutscher Unternehmen, die mit englischen Firmen Handel betrieben haben, hat der Brexit die Handelssituation deutlich erschwert.
Mit dem Austritt aus der Zollunion der EU unterliegt Großbritannien den gleichen Beschränkungen, die auch ein Großteil anderer Länder beim Handel mit der EU in Kauf nehmen müssen.
Ungewisse Lieferzeiten aufgrund von Zollkontrollen bei der Einfuhr von Waren haben auf beiden Seiten zu Frust geführt.
Deutsche Unternehmen in Großbritannien erachten die Lage als schwierig
Nicht nur englische Unternehmen sind vom Brexit betroffen.
Im Land haben sich auch 2500 deutsche Firmen angesiedelt, die dort zum Großteil Niederlassungen betreiben.
Vor dem Brexit brachte eine solche Niederlassung einige Vorteile mit sich.
Heute kämpfen die dortigen Unternehmen gegen eine Vielzahl an bürokratischen Hürden.
Waren abholen zu lassen und binnen Stunden oder Tagen Geschäftspartnern in ganz Europa zu liefern, gestaltet sich heute deutlich zeitaufwändiger.
Die Ware benötigt für den Zoll eine umfangreiche Dokumentation und auch die Einfuhrgebühren erschweren den Handel innerhalb der Zollunion der EU.
Die wirtschaftliche Tragfähigkeit einer Niederlassung in Großbritannien wird nach dem Brexit somit mit einem anderen Maßstab betrachtet.
Der Fachkräftemangel setzt die gesamte britische Wirtschaft unter Druck – Großbritannien kämpft mit Exportrückgang
Die Einwanderung zu erschweren, war eines der Versprechen, die im Zusammenhang mit dem Brexit getätigt wurden. Nach der Umsetzung dieses Versprechens ist der Mangel an Fachkräften nicht nur im Gesundheitswesen spürbar.
In Großbritannien klagen zahlreiche Branchen über einen Mangel an Bewerbern und unbesetzte Stellen.
Die Regierung hält trotzdem weiter an dieser Strategie fest und schafft dadurch Bedingungen, die es für qualifizierte Arbeitskräfte eher unattraktiv machen, Großbritannien als neuen Lebensstandort in Betracht zu ziehen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.