Exporte nach Russland um 45 % gesunken
Exporte nach Russland erheblich gesunken – Im Zuge des Angriffs der russischen Armee auf dem Staatsgebiet der Ukraine haben die meisten westlichen Länder eine klare Position bezogen, um den von Russland initiierten Krieg zu verurteilen.
Dazu gehören auch internationale Sanktionen, die seit dem Frühjahr dafür sorgen, dass Russland keine Waren geliefert werden dürfen, die für den Bau von Waffen zweckentfremdet werden könnten.
Wie weit diese Sanktionen auf den deutschen Außenhandel mit Russland eingeschränkt haben, geht jetzt aus den Statistiken für das Jahr 2022 hervor.
Demnach sein davon auszugehen, dass die Exporte nach Russland um bis zu 45 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken seien.
Der hierbei erzielte Umsatz von 14,6 Milliarden Euro gehört zu den niedrigsten Werten seit dem Jahr 2003.
Medikamente dürfen weiterhin nach Russland exportiert werden
Der umsatzreichste Sektor innerhalb der 2022 getätigten Exporte nach Russland entfällt auf die Einfuhr von Medikamenten aus Deutschland.
Arzneimittel dürfen somit auch weiterhin weitgehend frei mit Russland gehandelt werden.
Gefolgt wird der Einkauf von Arzneimittel von landwirtschaftlichen Geräten und Technik „Made in Germany“.

Der Ost-Ausschuss, der sich mit der Auswertung der Statistiken beschäftigt hat, erkennt in diesem Vorgehen eine Strategie, welche die Europäische Union bei verhängten Sanktionen auch in der Vergangenheit bereits verfolgt hat.
Durch die Lieferung von Medikamenten und landwirtschaftlichen Geräten soll sichergestellt werden, dass die russische Bevölkerung weder unter einer mangelnden Versorgung mit Lebensmitteln noch Medikamenten zu leiden hat.
Ost-Ausschuss schätzt auch 2023 die Lage als vergleichbar ein – Exporte nach Russland erheblich gesunken
Mit einer schnellen Rückkehr zum gewohnten Handel mit Russland rechnet der Ost-Ausschuss auch im Jahr 2023 nicht. Erfolgreiche Friedensverhandlungen mit einem Ende der Kampfhandlungen sind auch fast zwölf Monate nach dem Beginn des Krieges noch immer nicht in Sicht.
Deutsche Unternehmen, die bisher auch von Aufträgen aus Russland profitiert haben, sollten daher weiter nach anderen Abnehmern Ausschau halten, um die entstandene Lücke ausgleichen zu können.
Das gelte besonders für Unternehmen, die auch ihre Produktion in Russland inzwischen eingestellt haben.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.