Grand Jury klagt Ex-Präsident Trump an
Donald Trump Anklage – Der ehemalige US-Präsident Donald Trump steht vor einem Strafverfahren, das noch nie in der Geschichte der USA gegen einen Präsidenten oder Ex-Präsidenten passiert ist.
Eine Grand Jury in New York unter Führung von Staatsanwalt Alvin Bragg hat Anklage gegen den 76-jährigen erhoben.
Die Anklage kommt mitten im Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen 2024, bei denen Trump derzeit Favorit bei den Republikanern ist.
Medienberichten zufolge wird Trump in 34 Fällen von Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt.
Zudem werden Verstöße gegen das Wahlspendegesetz und Trumps Schweigegeldzahlung an seine ehemalige Affäre, dem Pornostar Stormy Daniels, untersucht.
Trump wird für Dienstag im Gerichtsgebäude in New York erwartet.
Dort werden DNA-Proben, Fingerabdrücke und ein Haftfoto von ihm aufgenommen, woraufhin es anschließend zum Richter geht.
Trump: Anklage „Hexenjagd“ und „politische Verfolgung“
Experten sagen, dass die Anklage ihm aber den Präsidentschaftswahlen kaum schaden werde.
Auf langfristiger Ebene könne sie aber ein Problem für Trump bei der Wiederwahl werden, da dann vor allem Wechselwähler wegen seinen Justizproblemen abspringen könnten.
Trump instrumentalisierte seine Anhänger bereits und kritisiert die Anklage und die Ermittlungen als Hexenjagd gehen ihn.
Weiter behauptet er, dass die Anklage politische Verfolgung und Wahlbeeinflussung sei.
Aktuell wird auch im Bundesstaat Georgia gegen Trump wegen Versuchs der Wahlmanipulation und in Washington wegen seiner vermuteten Anstiftung seiner Anhänger zum Sturm des Kapitols im Januar 2021 sowie wegen dem Verschleppen von Geheimunterlagen ermittelt.
Neben Pornostar Stormy Daniels erhielt auch das ehemalige Playboy-Model Karen McDouglas ein Schweigegeld in Höhe von 150.000 Dollar, damit die Affäre von Trump mit ihr geheim bleibt.
Dies kann für Trump auch problematisch werden.
Bei Verurteilung kann Trump trotzdem Präsident werden – Donald Trump Anklage
Falls es zu einer Verurteilung des Republikaners kommt, kann er trotzdem weiter für das Amt des Präsidenten antreten.
Die US-Verfassung hat als einzige Bedingung für das Amt, dass der Präsident in den USA geboren, älter als 35 Jahre ist und mindestens 14 Jahre im Land gelebt hat.
Eins steht aber schon fest: eine Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten ist definitiv ein historisches Ereignis und zeigt, dass absolut niemand über dem Gesetz steht.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.