Deutschland vermeidet Winterrezession trotz stagnierender Wirtschaft
Wirtschaftswachstum Hindernisse – Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Quartal die befürchtete Winterrezession nur knapp vermieden.
Überraschenderweise blieb das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Januar bis März auf dem Niveau des Vorquartals, wie das Statistische Bundesamt berichtete.
Ökonomen hatten ein Wachstum von 0,2 Prozent erwartet, nachdem im vierten Quartal ein Minus von revidiert 0,5 Prozent (zuvor: -0,4 Prozent) verzeichnet wurde.
Die Rezession wurde durch das positive Jahresauftakt abgewendet, obwohl sowohl Verbraucher- als auch Staatsausgaben rückläufig waren.
Faktoren, die das Wachstum bremsen
Die sinkenden Konsumausgaben der Verbraucher, die aufgrund von Kaufkraftverlusten infolge der hohen Inflation nicht in Kauflaune sind, sowie die abnehmenden staatlichen Konsumausgaben haben ein stärkeres Wachstum verhindert.
„Positive Impulse kamen dagegen von den Investitionen und den Exporten“, so die Statistiker, die im Mai weitere Details bekannt geben wollen.
Experten äußern sich zur wirtschaftlichen Entwicklung
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet, dass die Konjunktur im laufenden Frühjahrsquartal an Fahrt aufnehmen wird, insbesondere durch die steigende Industrieproduktion und den energieintensiven Wirtschaftssektoren.
Experten warnen jedoch vor übermäßigem Optimismus: “ Die hohe Inflation und damit weiterhin niedrige Reallöhne auf den verfügbaren Einkommen lasten auf den privaten Haushalten“.
Viele Ökonomen gehen zudem davon aus, dass die kräftigen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) in den kommenden Monaten Investitionen und Bauwirtschaft bremsen könnten.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck prognostiziert für dieses Jahr ein Wachstum von 0,4 Prozent und für 2024 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,6 Prozent.
„Die deutsche Wirtschaft erweist sich nach der Corona-Krise auch in der Energiekrise als anpassungs- und widerstandsfähig“, sagte der Grünen-Politiker bei der Vorstellung der Frühjahresprojektion der Bundesregierung.
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Hintergrund
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist eine der führenden unabhängigen Forschungsinstitute im Bereich Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. Gegründet im Jahr 1925, hat das DIW seitdem zahlreiche wichtige Beiträge zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Deutschlands geleistet.
Als unabhängiges Forschungsinstitut ist das DIW bestrebt, Forschung in verschiedenen Bereichen der Volkswirtschaft durchzuführen, um politische Entscheidungen in Deutschland und in Europa zu informieren und zu prägen. Die Arbeit des DIW gliedert sich in verschiedene Abteilungen, die Untersuchungen zu Bereichen wie Umwelt, Energie, Arbeitsmarkt, Wachstum und Konjunktur durchführen.
Zu den wichtigsten Aufgaben des Instituts gehört es, wirtschaftliche Entwicklungen zu analysieren und Prognosen zu treffen. Das DIW ist bekannt für seine innovative Forschung in Bereichen wie Energiepolitik, Grundeinkommen und Erbschaftsteuer. Die Forschung des DIW ist geprägt von einer hohen wissenschaftlichen Qualität und Relevanz für die Gesellschaft.
Das DIW ist außerdem ein wichtiger Ort der akademischen Ausbildung. Es bietet Studierenden und jungen Wissenschaftler*innen hervorragende Möglichkeiten, praktische Erfahrung in der Forschung zu sammeln. Das Institut unterhält auch zahlreiche Partnerschaften mit anderen Universitäten und Forschungsinstituten, was einen regen wissenschaftlichen Austausch ermöglicht.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ist ein wichtiger Akteur in der deutschen und europäischen Wirtschaftslandschaft. Seine Forschung und Expertise sind von entscheidender Bedeutung für politische Entscheidungen und können dazu beitragen, eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland und Europa zu gestalten.
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ist nicht nur ein wichtiger Akteur in der deutschen und europäischen Wirtschaftslandschaft, sondern auch international anerkannt. Es hat sich einen Namen gemacht durch seine unabhängige Forschung und Expertise auf höchstem Niveau. Die Ergebnisse seiner Arbeit werden von Politikern, Unternehmen und anderen Institutionen gleichermaßen geschätzt.
Das Institut verfolgt eine interdisziplinäre Herangehensweise an wirtschaftliche Fragestellungen. Dabei kommen modernste Methoden zum Einsatz, um komplexe Zusammenhänge zu analysieren und fundierte Empfehlungen abzuleiten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Anwendbarkeit der Ergebnisse gelegt – sie sollen praxisrelevant sein und konkrete Handlungsempfehlungen liefern.
Neben der Forschungsarbeit engagiert sich das Institut auch in der Ausbildung des akademischen Nachwuchses. Es bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Promotion sowie Postdoc-Stellen an, bei denen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können.
Insgesamt ist das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ein herausragendes Beispiel dafür, wie exzellente Forschung dazu beitragen kann, gesellschaftlich relevante Fragen zu lösen und politische Entscheidungen zu unterstützen. Mit seinem breiten Themenspektrum trägt es maßgeblich dazu bei, eine zukunftsfähige Gesellschaft im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger Deutschlands sowie Europas mitzugestalten – sei es durch die Entwicklung neuer Technologien oder die Analyse sozialpolitischer Maßnahmen zur Armutsbekämpfung.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.