Banken in den USA erhöhen Anforderungen bei Kreditvergabe
Steht die USA kurz vor einer Rezession? – Die US-Notenbank Federal Reserve hat seit Anfang 2022 die Zinsen von fast 0 Prozent auf aktuell 5 bis 5,25 Prozent angehoben, um die Inflation zu bekämpfen.
Doch diese Zinserhöhungen haben auch Auswirkungen auf die Kreditvergabe der Banken.
Wie Umfragen zeigen, haben die Banken im ersten Quartal 2023 ihre Anforderungen bei der Vergabe von Krediten deutlich angehoben.
46 Prozent der befragten Banken gaben an, ihre Anforderungen bei der Vergabe von Krediten verstärkt zu haben.
Gleichzeitig sinkt aber auch die Nachfrage nach Krediten bei Privatpersonen und Unternehmen.
Ökonomen sehen dies als Folge der Zinserhöhungen der Federal Reserve, die die Kreditvergabe verteuert haben.
Ökonomen gehen davon aus, dass die Banken ihre Anforderungen angehoben haben, um sich auf eine strengere Regulierung und höhere Ausfallraten vorzubereiten.
Einige halten die Auswirkungen dieser Zurückhaltung vergleichbar mit einer Zinserhöhung von 1,5 Prozent und sehen deshalb eine steigende Gefahr einer Rezession in den USA.
Weniger Nachfrage nach Krediten
Ein großes Problem ist jedoch, dass immer weniger Unternehmen nach Krediten fragen, genauso wie die Nachfrage bei Privatpersonen eingeknickt ist.
Dies führt zu einem Rückgang der Geldmenge und kann langfristig negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.
Die Anhebung der Anforderungen der Banken hat aber auch Auswirkungen auf die Geldmenge, wodurch der Finanzsektor die Geldpolitik der Federal Reserve unterstützt.
Einige Ökonomen gehen davon aus, dass die Fed deshalb keine weiteren Zinsanhebungen durchführen wird.
Fed: Zukünftiger Zinskurs hängt von Datenlage ab – USA kurz vor einer Rezession?
Die Federal Reserve betonte bei der letzten Zinsanhebung, dass der weitere Zinskurs von der Datenlage bestimmt wird. Diese Aussage wurde von vielen Ökonomen als Ankündigung einer Zinspause verstanden.
Trotz der Krisen der vergangenen Monate erklärte die Notenbank, dass die Banken über ausreichend Liquidität verfügen und die Refinanzierungsrisiken für die Banken niedrig seien.
USA wirtschaftliche Entwicklung seit 1945 – USA kurz vor einer Rezession
Die USA sind eine der größten Volkswirtschaften der Welt. Seit 1945 hat sich die wirtschaftliche Entwicklung in den USA kontinuierlich weiterentwickelt und die Wirtschaft hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die USA ein rasantes Wachstum.
In den 1950er Jahren wurde die Wirtschaft stark von der Industrieproduktion getragen. Die USA baute ihre Stellung als führendes Industrieland aus, was auch zu einem raschen Anstieg des Lebensstandards der Bevölkerung führte.
In den 1960er Jahren setzte sich das Wachstum fort. Dabei spielten die Elektronik- und Luftfahrtindustrie eine immer wichtigere Rolle für die US Wirtschaft. Gleichzeitig begann die Regierung mit der Förderung von Innovation und Technologie durch die Gründung von Forschungseinrichtungen und Universitäten.
In den 1970er Jahren wurde das Wachstum jedoch durch die Ölkrise und die stagflation gebremst. Arbeitslosigkeit und Inflation stiegen und die Wirtschaft geriet ins Stocken.
Die 1980er Jahre waren geprägt von der Regierung Reagan, die auf Deregulierung und Steuersenkungen setzte. Dies brachte zwar kurzfristige Wachstumserfolge, führte jedoch auch zu einer hohen Verschuldung des Landes.
Die 1990er Jahre waren von einer großen wirtschaftlichen Expansion geprägt. Der Technologiesektor boomte und es kam zur Gründung von Unternehmen wie Apple und Microsoft. Auch international konnte die USA ihre Wirtschaftsposition weiter ausbauen, insbesondere in Asien und Lateinamerika.
USA kurz vor einer Rezession – Im neuen Jahrtausend erlebte die USA jedoch eine schwere Finanzkrise. Die Immobilienkrise in den USA führte zu einer globalen wirtschaftlichen Rezession, die auch die USA hart traf. Die Regierung setzte daraufhin auf staatliche Hilfsprogramme und Konjunkturpakete, um die Wirtschaft wiederzubeleben. Seitdem hat sich die Wirtschaft der USA allerdings gut erholt und ist erneut auf einem stetigen Wachstumspfad.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die USA eine bewegte Wirtschaftsgeschichte hinter sich hat, geprägt von Höhen und Tiefen. Doch trotz aller Rückschläge bleibt das Land ein wichtiger wirtschaftlicher Akteur auf der Weltbühne.
Besonders bemerkenswert ist dabei auch die Rolle der Innovation in den USA. Immer wieder haben amerikanische Unternehmen mit neuen Ideen und Technologien ganze Branchen revolutioniert und damit nicht nur ihre eigene Position gestärkt, sondern auch zur Entwicklung des gesamten Wirtschaftssystems beigetragen. So war es zum Beispiel Apple, das mit dem iPhone einen völlig neuen Markt schuf und damit nicht nur seine eigenen Umsätze steigerte, sondern auch zahlreiche Zulieferer sowie App-Entwickler förderte.
Auch in Zukunft wird die Innovationskraft der USA wohl weiterhin eine entscheidende Rolle spielen – gerade im Hinblick auf Themen wie Klimaschutz oder Digitalisierung sind hier noch viele Potenziale vorhanden. Allerdings gilt es für das Land gleichzeitig auch einige Herausforderungen zu meistern: Die Ungleichheit zwischen Arm und Reich etwa stellt nach wie vor ein großes Problem dar; zudem müssen Fragen rund um den Handel sowie geopolitische Spannungen im Auge behalten werden.
USA kurz vor einer Rezession – Insgesamt lässt sich jedoch sagen: Trotz aller Schwierigkeiten hat die US-Wirtschaft bislang immer wieder bewiesen, dass sie flexibel genug ist, um Krisenzeiten zu überstehen – oft sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Und so dürfte sie wohl auch künftigen Herausforderungen gewachsen sein.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.