VDA warnt vor erheblichen Wettbewerbsnachteilen
Deutsche Automobilindustrie fordert Nachbesserungen am Brexit-Handelsabkommen – Die deutsche Automobilindustrie steht vor erheblichen Wettbewerbsnachteilen, wenn das Brexit-Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union nicht neu verhandelt wird.
Dieser Nachteil wäre dann besonders gegenüber den asiatischen Autoherstellern auf dem wichtigen britischen Markt spürbar.
Angesichts dieser Bedrohung drängen die deutschen Hersteller auf Nachbesserungen am Handels- und Kooperationsabkommen (TCA) zwischen der EU und Großbritannien.
Ohne eine Neuverhandlung des Abkommens drohen den Unternehmen erhebliche Zollzahlungen sowohl beim Export von Elektroautos nach Großbritannien als auch beim Import von Fahrzeugen aus Großbritannien, warnt der Verband der Automobilindustrie (VDA).
Neue Regelung ab 2024 gefährdet europäische Wettbewerbsfähigkeit
Das während der Brexit-Verhandlungen abgeschlossene TCA sieht vor, dass ab 2024 45 Prozent des Wertes eines Elektroautos entweder aus der EU oder aus Großbritannien kommen müssen, um zollfrei zu bleiben.
Diese Regel stellt ein ernsthaftes Hindernis für die europäische Autoindustrie dar, die stark von globalen Lieferketten abhängig ist.
Daher fordern Industrievertreter eine Anpassung dieser Regel an die realen aktuellen Gegebenheiten der Automobilproduktion und eine Verlängerung der Ursprungsregeln.
Insbesondere sollte die Regelung so geändert werden, dass die europäischen Batteriefertigungskapazitäten berücksichtigt werden.
Der VDA fordert eine Verlängerung der Ursprungsregeln bis Ende 2026.
Tausende Arbeitsplätze könnten verloren gehen – Deutsche Automobilindustrie fordert Nachbesserungen am Brexit-Handelsabkommen
Sollten die Ursprungsregeln nicht verlängert werden, wäre die gesamte europäische Lieferkette bedroht. Das würde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie stark beeinträchtigen und die Attraktivität der EU als Standort für die Batteriezellproduktion erheblich verringern.
Deutsche Automobilindustrie – Der Autokonzern Stellantis, zu dem Marken wie Fiat, Citroen, Peugeot, Vauxhall und Opel gehören, hat bereits an die britische Regierung appelliert, das Handelsabkommen neu zu verhandeln.
Ohne eine solche Neuverhandlung drohen laut Stellantis Fabrikschließungen und der Verlust tausender Arbeitsplätze.
Stellantis fordert daher eine Verlängerung der Ursprungsregel bis 2027, um die negativen Auswirkungen auf die Industrie zu minimieren.
Verband der Automobilindustrie (VDA) Hintergrund – Deutsche Automobilindustrie
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist eine der wichtigsten Interessenvertretungen der deutschen Automobilbranche. Mit Sitz in Berlin und Frankfurt am Main repräsentiert der Verband mehr als 600 Mitgliedsunternehmen der Autoindustrie, darunter Hersteller von PKWs, LKWs und Bussen, Zulieferer und Dienstleister.
Der VDA engagiert sich in vielfältiger Weise für die Automobilbranche. Eine zentrale Aufgabe des Verbands besteht darin, die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu vertreten. Dazu pflegt der VDA enge Kontakte zu Bundes- und Landespolitikern, aber auch zu Organisationen wie dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) oder dem Verband der Metall- und Elektroindustrie (VME).
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des VDA ist die Förderung von Innovationen und Technologien in der Automobilindustrie. Der Verband setzt sich dafür ein, dass deutsche Automobilhersteller und Zulieferer auch in Zukunft technologisch führend bleiben und ihre Produkte international wettbewerbsfähig bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt der VDA die Forschung und Entwicklung in der Branche und fördert den Austausch zwischen Unternehmen, Wissenschaftlern und anderen Akteuren.
Auch in anderen Bereichen setzt sich der VDA aktiv für die Automobilbranche ein. So engagiert sich der Verband beispielsweise für eine nachhaltige Mobilität und die Reduktion von Emissionen im Verkehrssektor. Zudem fördert der VDA die Aus- und Weiterbildung in der Automobilindustrie und setzt sich dafür ein, dass Fachkräfte ausreichend qualifiziert sind, um den Anforderungen der Branche gerecht zu werden.
Insgesamt ist der Verband der Automobilindustrie ein wichtiger Partner und Vertreter der deutschen Automobilbranche. Sein Engagement in politischen und wirtschaftlichen Fragen sowie in der Forschung und Entwicklung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Autoindustrie in Deutschland zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden ist. Durch seine Tätigkeit trägt der VDA dazu bei, dass die Automobilbranche auch in Zukunft innovativ und wettbewerbsfähig bleibt. Dabei steht für den Verband immer im Fokus, eine nachhaltige Mobilität zu fördern und gleichzeitig Arbeitsplätze sowie Wohlstand in Deutschland zu sichern.
Deutsche Automobilindustrie – Ein weiteres wichtiges Ziel des VDA ist es, die Interessen seiner Mitglieder auf internationaler Ebene zu vertreten. Hierbei setzt er sich insbesondere für freien Handel ein und engagiert sich dafür, dass deutsche Unternehmen weltweit erfolgreich agieren können. Auch beim Thema Digitalisierung spielt der Verband eine wichtige Rolle: Er unterstützt seine Mitglieder dabei, neue Technologien wie autonomes Fahren oder Elektromobilität voranzutreiben.
Insgesamt leistet der Verband der Automobilindustrie einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität in Deutschland und darüber hinaus. Sein Engagement zeigt deutlich auf, wie wichtig es ist, alle Akteure aus Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen zu lassen – nur so kann langfristiger Erfolg gesichert werden.
Deutsche Automobilindustrie – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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