Ölraffinerie PCK Schwedt beantragt Staatshilfen in Höhe von 400 Millionen Euro
Ölraffinerie Staatshilfen – Die Ölraffinerie PCK Schwedt aus Brandenburg hat beim Bundeswirtschaftsministerium einen Antrag auf Staatshilfen in Höhe von 400 Millionen Euro gestellt.
Mit den Mitteln soll die Kapazität der Pipeline von Rostock nach Schwedt gesteigert werden, um die Transportmenge von Rohöl zu erhöhen.
Aktuell werden sechs bis sieben Millionen Tonnen Rohöl durch die Pipeline befördert. Das Ziel ist es, die Menge auf neun Millionen Tonnen zu steigern. Der Bund hat angekündigt, die Finanzierung dieser Erweiterung zu übernehmen.
Mit dem angestrebten Geld sollen auch Anpassungen an der Raffinerie vorgenommen werden, um Rohöl aus anderen Staaten als Russland verarbeiten zu können.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sucht Deutschland nach neuen Öllieferanten.
Erst kürzlich wurden entsprechende Verträge mit Kasachstan abgeschlossen.
EU-Kommission muss über Staatshilfe entscheiden
Das Öl soll über die Häfen in Rostock oder Danzig nach Schwedt gelangen.
Die geographische Lage und Infrastruktur dieser Häfen machen sie zu zentralen Knotenpunkten in der geplanten Diversifizierung der Ölversorgung.
Ob die Raffinerie die beantragten Staatshilfen erhält, steht jedoch noch nicht fest.
Die EU-Kommission muss erst ihre Genehmigung erteilen, um übermäßige Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern.
Diese Verfahren können oft sehr lange dauern.
Das Wirtschaftsministerium hat allerdings angekündigt, den Prozess unterstützen zu wollen.
Bund will Geld trotz Sparmaßnahmen zur Verfügung stellen – Ölraffinerie Staatshilfen
Trotz anderer Sparmaßnahmen sollen Haushaltsmittel in Höhe von 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, ergänzte das Ministerium.
Eine Modernisierung der bestehenden Pipeline wird als schneller und kostengünstiger im Vergleich zu einem Neubau angesehen.
Eigentlich hält der russische Ölkonzern Rosneft mit 54 Prozent die Mehrheitsbeteiligung an der Raffinerie in Schwedt, die vor allem für die Benzinversorgung in Berlin eine wichtige Rolle spielt.
Aufgrund der Sanktionen im Zuge des Krieges in der Ukraine wurden die Anteile jedoch unter Treuhandverwaltung gestellt. Die Bundesregierung plant nun, diese Anteile zu verkaufen.
37 Prozent der Raffinerie gehören Shell, 8 Prozent ENI.
Polen drängt darauf, dass der polnische Versorger Orlen eine Beteiligung erhält, da der Hafen in Danzig im Zusammenhang mit der Lieferantendiversifikation eine immer wichtigere Rolle spielt.
Ölraffinerie Staatshilfen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.