Zahl der Baugenehmigungen geht um 31,5 Prozent zurück
Einbruch der Baugenehmigungen – Der Juli 2023 war für den deutschen Wohnungsbau ein schwarzer Monat, wie das Statistische Bundesamt kürzlich mitteilte.
Die Zahl der Baugenehmigungen hat um erschreckende 31,5 Prozent abgenommen. In Zahlen ausgedrückt wurden nur 21.000 Wohnungen im besagten Monat genehmigt.
Das Statistische Bundesamt hebt insbesondere die gestiegenen Baukosten sowie die schwieriger gewordenen Finanzierungsmöglichkeiten als zentrale Gründe für den drastischen Einbruch hervor.
Einen weiteren Dämpfer erhielten Bauherren durch die kürzliche Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB), die unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzierungskosten hat und somit das Bauen nochmals teurer macht.
Von Januar bis Juli nur 156.200 genehmigte Wohnungen
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie kommentiert diese Entwicklung mit tiefer Sorge. Laut Verband handelt es sich nicht um einen einmaligen Ausreißer, sondern um eine besorgniserregende, fortlaufende Entwicklung.
Ein Blick auf das erste Halbjahr 2023 bestätigt diese Einschätzung: Lediglich 156.200 Wohnungen wurden von Januar bis Juli genehmigt, was deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Das ambitionierte Ziel der Bundesregierung, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, scheint in unerreichbare Ferne gerückt. Bundesbauministerin Klara Geywitz gab bereits öffentlich zu, dass dieses Ziel in diesem Jahr nicht erreicht wird.
Bau- und Immobilienbranche fordern weniger Bürokratie – Einbruch der Baugenehmigungen
Die Bau- und Immobilienbranche ruft zum Handeln auf. Die Unternehmen sehen die Bundesregierung in der Pflicht und fordern eine Reduzierung der Bürokratie im Bauwesen, eine Senkung der Grunderwerbssteuer und die Möglichkeit, öffentliche Grundstücke zu vergünstigten Konditionen für den Wohnungsbau nutzen zu können.
Diese Maßnahmen könnten entscheidend dazu beitragen, den Wohnungsbau in Deutschland wieder in Schwung zu bringen.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mahnt die Dringlichkeit dieser Maßnahmen an. Sollte die Bundesregierung nicht zeitnah gegensteuern, droht eine Verschärfung des ohnehin angespannten Wohnungsmarkts.
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes sanken die Genehmigungen für Einfamilienhäuser in den ersten sieben Monaten des Jahres um 36,5 Prozent, während Mehrfamilienhäuser um 27,5 Prozent zurückgingen.
Einbruch der Baugenehmigungen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.