Weitere Erhöhung der Hypothekenzinsen
Anschlussfinanzierungen – Der Kreislauf der Zinserhöhungen geht weiter.
Mitte September wurde der Leitzins von der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits zum zehnten Mal hintereinander angehoben und liegt jetzt bei 4,5 Prozent.
Der Grund für diese Anhebung lag wie die vorigen Male in der steigenden Inflationsrate.
Probleme vor allem bei Anschlussfinanzierungen und variablen Zinsvereinbarungen
Diese erneute Erhöhung wirkt sich auch auf die Immobilienfinanzierungen aus.
Paolo Gentiloni, Wirtschaftskommissar der EU, befürchtet sogar soziale Notstände.
Etwa ein Viertel der Immobilienfinanzierungen in Deutschland sind mit kurzfristigen Zinsbindungen versehen. Diese Immobilienbesitzer müssen sich in der nächsten Zeit mit ihren Anschlussfinanzierungen befassen.
Von Juli 2019 bis Juli 2021 lag der Zinssatz für eine zehnjährige Zinsbindung durchgehend bei unter 1 %. Die 15-jährige Zinsbindung lag nur knapp darüber.
Wer jetzt seine Finanzierung neu aufstellen muss, kann mit dem Vielfachen an monatlicher Belastung konfrontiert sein.
Und wer die Belastungsfähigkeit für die damalige Finanzierung sehr eng bemessen hatte, muss im worst case mit Zwangsversteigerung oder Notverkauf rechnen.
Ähnlich sieht es aus, wenn ein variabler Zinssatz vereinbart wurde, da sich dieser an die jeweilige Situation anpasst.
Als Folge daraus kann es wiederum zu Insolvenzen im betrieblichen oder privaten Bereich kommen. Der Traum vom Eigenheim droht zu platzen.
Dem gegenüber stehen zwar Lohn- und Gehaltssteigerungen in den letzten Jahren, die allerdings wiederum von der Inflation bereinigt wurden.
Die Aussichten wird die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sorgt auch nicht gerade für planerische Sicherheit.
Finanzpolitische Rahmenbedingungen müssen überdacht werden – Anschlussfinanzierungen
So oder so, es muss gehandelt werden. Und hier ist auch die politische Führung gefragt. Allerdings wird der angespannte Haushalt von der Schuldenbremse gedeckelt, die auch nicht zur Disposition steht.
Bundesbauministerin Klara Geywitz von der SPD weist im Zusammenhang mit den steigenden Zinsen auf das Wohngeld hin. Dieses könnten Immobilienbesitzer unter bestimmten Voraussetzungen beantragen, wenn sie mit ihrer Kreditrate in Schwierigkeiten kommen.
Handlungsbedarf besteht auch auf Länderebene.
Nordrhein-Westfalen hat ein Förderprogramm aufgelegt, das bei Anschlussfinanzierungen für selbst genutztes Wohneigentum vorgesehen ist.
Andere Bundesländer sind noch in der Entscheidungsphase.
Es bliebt spannend und wir bleiben dran.
Anschlussfinanzierungen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.