Russische Männer wollen nicht als Nachschub an die Front
Teilmobilmachung sorgt weiterhin für Kontroversen – Die Teilmobilmachung, die Mitte letzter Woche verkündet wurde, zieht weiterhin große Kreise in Russland.
Männer zwischen 18 und 65 Jahren sollen sich bereitmachen, um bei Bedarf im Krieg gegen die Ukraine zu kämpfen.
Berichtet wird von einem erhöhten Aufkommen an Fahrzeugen an der Grenze zu Finnland ebenso wie Flügen, die in die Türkei führen.
Zusätzlich laufen in einigen europäischen Ländern Gespräche, Deserteuren Asyl anzubieten.
Diese Entwicklung ist auch der russischen Regierung nicht unentdeckt geblieben.
Als Gegenmaßnahme zur Verhinderung einer massiven Fluchtwelle soll die Ausreise nochmals erschwert werden.
Diese Beschränkungen sollen in erster Linie für die männliche Bevölkerung gelten.
Die Grenzübergänge sollen vermehrt kontrolliert werden
Eine Ausreise in andere Länder ist für Russen aufgrund der derzeitigen politischen Lage bereits mit einigen Hürden behaftet.
Visa lassen sich oftmals nur im eigenen Land beantragen, sodass der Staat schneller mitbekommt, welche Bürger eine Flucht planen könnten.
An Grenzen zu Staaten, die bislang kein Visum von russischen Staatsbürgern verlangen, soll daher eine verstärkte Kontrolle stattfinden.
Russische Grenzbeamte könnten Männern, für welche die angekündigte Teilmobilmachung gilt, somit an der Ausreise hindern.
Hinter den Mauern des Kreml wird derzeit darüber verhandelt, ob die Grenzen bis zum Einzug der benötigten Soldaten geschlossen werden soll.
Bis zum Montagabend ist in diesem Punkt noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden.
Die Scheinreferenden wurden weitergeführt – Teilmobilmachung sorgt weiterhin für Kontroversen
Trotz der drohenden Grenzschließungen wurde in vier ukrainischen Regionen ein Referendum über die Annexion durch Russland durchgeführt. Beobachter gehen von einem mehrheitlichen Ja zu diesem Plan aus. Die Rechtmäßigkeit dieses Wahlergebnisses wird jedoch weiterhin infrage gestellt.
Unterdessen haben die USA weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt, sollte Wladimir Putin weiterhin an dem Plan festhalten, Teile der Ukraine in die Russische Föderation zu integrieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.