UN-Generalsekretär António Guterres fordert Freilassung aller Geiseln
Naher Osten am Abgrund – Angesichts der bedrohlichen Lage im Nahen Osten hat UN-Generalsekretär António Guterres eindringlich die umgehende Freilassung aller von der Hamas entführten Geiseln sowie den raschen Zugang zu humanitärer Hilfe für den Gazastreifen gefordert.
Er betonte, dass beide Ziele legitim seien und nicht als Verhandlungsmasse dienen dürften.
Der Gazastreifen leide unter akutem Mangel an Wasser, Strom und anderen lebenswichtigen Gütern.
Die Vereinten Nationen verfügten über ausreichend Vorräte, um innerhalb weniger Stunden Nahrungsmittel, Wasser, medizinische Hilfsgüter und Treibstoff in den Gazastreifen zu bringen.
Allerdings müsse das UN-Personal sicherstellen können, dass diese Lieferungen ungestört verteilt werden könnten.
Auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus appellierte sowohl an die Hamas als auch an Israel:
Die Hamas solle die zivilen Geiseln freilassen und Israel seine völkerrechtliche Verpflichtung zum Schutz der Zivilbevölkerung und Gesundheitseinrichtungen einhalten.
Er verurteilte die Angriffe der Hamas als barbarisch und ungerechtfertigt zugleich äußerte er große
600.000 Bewohner des Gazastreifens auf der Flucht – Naher Osten am Abgrund
Besorgnis hinsichtlich israelischer Angriffe auf palästinensische Zivilisten.
Tedros befürchtete außerdem eine humanitäre Tragödie durch die Aufforderung an 1,1 Millionen Menschen im Gazastreifen innerhalb kurzer Zeit vom Norden in den Süden des Gebiets umzusiedeln. Nach Angaben des israelischen Militärs haben sich bereits über 600.000 Bewohner auf den Weg in den Süden gemacht.
Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet, bei dem tausende Raketen abgefeuert wurden und hunderte Kämpfer nach Israel eindrangen.
Naher Osten am Abgrund – Es kam zu blutigen Angriffen der Hamas-Kämpfer in mehreren Orten im Süden Israels und zur Entführung von Menschen, darunter auch Deutsche.
Als Reaktion darauf beschoss die israelische Armee unablässig den Gazastreifen und sperrte das Palästinensergebiet komplett ab.
Die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser wurde eingestellt, jedoch konnte die Wasserversorgung im südlichen Teil des Gazastreifens wiederhergestellt werden.
Israel rief zudem die Bewohner im Norden des Gazastreifens dazu auf, in den südlichen Teil zu fliehen, da eine Bodenoffensive seitens der israelischen Armee bevorstehe.
Bisher 30 US Bürger bei dem Hamas Angriff getötet – Naher Osten am Abgrund
Die Anzahl der US-Bürger, die im Nahost-Konflikt getötet wurden, ist auf 30 gestiegen. Das US-Außenministerium hat diese Information bereitgestellt und den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen.
Darüber hinaus werden 13 amerikanische Staatsbürger vermisst, da sie von Hamas-Extremisten in den Gazastreifen verschleppt wurden. Die Angehörigen bitten dringend um ihre Freilassung.
In Zusammenarbeit mit Israel arbeitet die US-Regierung rund um die Uhr daran, ihren Aufenthaltsort zu ermitteln. Es gab auch einen Austausch von geheimdienstlichen Informationen zwischen den USA und Israel. Washington hat zudem Experten entsandt, um bei Geiselbefreiungen taktische Beratung für die israelische Regierung anzubieten.
Gemäß Quellen innerhalb der Regierung erwägt Präsident Joe Biden in den kommenden Tagen einen Besuch in Israel. Eine endgültige Entscheidung wurde jedoch noch nicht getroffen, wie ein hochrangiges Regierungsmitglied gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte.
Ein solcher Besuch würde Joe Biden eine Möglichkeit bieten, nach den brutalen Angriffen der militant-islamistischen Hamas vor Ort seine Solidarität mit dem israelischen Volk zu zeigen.
Allerdings wäre sein möglicher Besuch zu einer Zeit größter Sorge über eine erwartete israelische Bodenoffensive im Gazastreifen angesetzt – was eine Ausweitung des Konflikts und verheerende humanitäre Folgen zur Folge haben könnte.
Der Iran als Hauptunterstützer der Hamas könnte Bidens Visite als Provokation betrachten. Arabische Länder könnten ebenfalls Anstoß an einer möglichen Israel-Reise des US-Präsidenten nehmen, insbesondere aufgrund der steigenden Zahl ziviler Opfer im Gazastreifen.
Naher Osten am Abgrund – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.