Finanzhilfen des Bundes verdoppeln sich wegen der Energiekrise
Finanzhilfen verdoppeln sich – Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat jüngst bekanntgegeben, dass sich die Finanzhilfen des Bundes im aktuellen Jahr, vor dem Hintergrund der Energiekrise, drastisch erhöht haben.
Die aktuellen Schätzungen belaufen sich auf beeindruckende 208 Milliarden Euro.
Das stellt im Vergleich zum Vorjahr (98 Milliarden Euro) und 2021 (77 Milliarden Euro) eine markante Zunahme dar. Auffällig: Von jedem vom Bund ausgegebenen Euro fließen mittlerweile über 30 Cent direkt in Subventionen.
In der Energiekrise legt die Regierung besonderen Fokus auf die Strom- und Gaspreisbremse. Hierfür wurden gigantische 43 bzw. über 40 Milliarden Euro bereitgestellt.
Andere nennenswerte Budgets beinhalten 17 Milliarden Euro für die energetische Sanierung von Gebäuden und 14,5 Milliarden Euro, die als Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung dienen.
Die Umweltpolitik und der Energiesektor sind besonders im Vordergrund: Die Subventionsziele haben sich deutlich in Richtung Elektromobilität und Wasserstofftechnologie verschoben.
Deutsche Bahn erhält 12,6 Milliarden Euro an Subventionen
Auch der Verkehrssektor kommt nicht zu kurz. Mit Finanzhilfen von über 26 Milliarden Euro ist er ein wesentlicher Bestandteil der aktuellen Förderpolitik. Die Deutsche Bahn, als eines der bedeutendsten Verkehrsunternehmen Deutschlands, profitiert hier besonders und erhält allein 12,6 Milliarden Euro.
2022 zeigt einen Anstieg der Steuervergünstigungen um etwa 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, summiert auf rund 75 Milliarden Euro. Zu den Hauptposten zählen Umsatzsteuerbefreiungen und Erbschaftsteuervorteile.
Deutschland will Abwanderung von Unternehmen in die USA verhindern – Finanzhilfen verdoppeln sich
Das internationale Klima wird durch den US-amerikanischen „Inflation Reduction Act“ und Präsident Joe Bidens Bemühungen geprägt, Unternehmen mittels Finanzanreizen und preiswerter Energie in die USA zu locken.
Deutschland und die EU setzen jedoch alles daran, diesem Trend entgegenzuwirken. Ein leuchtendes Beispiel hierfür ist Intels Entscheidung, einen Produktionsstandort in Magdeburg zu gründen – unterstützt durch nahezu zehn Milliarden Euro an Subventionen.
Finanzhilfen verdoppeln sich – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen