Investitionen in Klimaschutz und Infrastruktur. stehen auf der Kippe
Christian Lindner Schuldenbremse – Lindner beharrt darauf, die Schuldenbremse bis 2024 einzuhalten. Obwohl eigentlich der Nachtragshaushalt für das laufende Jahr diskutiert werden sollte, drehte sich die Debatte im Bundestag hauptsächlich um den Haushalt für das kommende Jahr.
Finanzminister Lindner verteidigte den Nachtragshaushalt für 2023 und betonte dabei seine Absicht, im nächsten Jahr erneut die Schuldenbremse zu beachten. Er erklärte, dass nicht mehr benötigte Ausgaben gestrichen würden, um Zukunftsinvestitionen und wichtige Vorhaben der Koalition zu ermöglichen.
Anstatt neue Schulden für Subventionen aufzunehmen, sollten Wettbewerb gestärkt und Bürokratie abgebaut werden. Die Ampel-Regierung ist uneinig darüber, wie das Haushaltsloch von 17 Milliarden Euro geschlossen werden soll.
Im Bundestag sprach sich Sven-Christian Kindler von den Grünen dafür aus klimaschädliche Subventionen abzubauen und forderte eine Erweiterung der Schuldenbremse für Investitionen in Klimaschutz und Infrastruktur.
Mathias Middelberg von der Union betonte die Bereitschaft seiner Partei konstruktiv bei einer Lösung mitzuhelfen unter der Bedingung, dass ernsthaft gespart werde.
Die Linke plädiert für eine Abschaffung der Schuldenbremse
Gesine Lötzsch von den Linken plädierte mittelfristig sogar für eine Abschaffung der Schuldenbremse.
Für den Nachtragshaushalt des laufenden Jahres wird zum vierten Mal hintereinander vorgeschlagen die verankerte Schuldenbremse auszusetzen.
Dies wurde nötig, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Aufstockung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) für unzulässig erklärt hatte.
Die Ampelkoalition fehlen bereits 60 Milliarden Euro allein für Projekte der Energiewende.
Zudem müssen die Ausgaben des im vergangenen Jahr aufgelegten Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) neu verbucht werden, wodurch ebenfalls die Schuldenbremse nicht eingehalten werden kann.
Es herrscht Unsicherheit – Christian Lindner Schuldenbremse
Mit dem Nachtragshaushalt sollen insgesamt rund 45 Milliarden Euro in den normalen Haushalt übertragen werden, vor allem aus dem WSF.
Es herrscht Unsicherheit bezüglich der WSF-Ausgaben für das kommende Jahr sowie anderer Sondervermögen, welche mit dem Nachtragshaushalt neu aufgestellt werden müssen.
Der Beschluss zur Aussetzung der Schuldenbremse ist für Mitte Dezember geplant und erfordert eine „außergewöhnliche Notsituation“, da diese Maßnahme außerhalb der Kontrolle des Staates liegt und sich erheblich auf die staatliche Finanzlage auswirkt.
Christian Lindner Schuldenbremse – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.