Ausländische Unternehmen investierten 2023 so wenig wie seit 2012 nicht mehr
Rückgang ausländischer Investitionen in China – Im Jahr 2023 verzeichnete China einen bemerkenswerten Rückgang ausländischer Direktinvestitionen.
Zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren investierten ausländische Unternehmen weniger in die Volksrepublik.
Die Gesamtsumme der Investitionen belief sich auf 1,13 Billionen Yuan, was etwa 146 Milliarden Euro entspricht.
Dieser Rückgang um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr markiert eine signifikante Abkehr von dem stetigen Wachstum, das China seit 2012 erlebt hatte.
Westen fordert diversifizierte Investitionsstrategie
Die westlichen Regierungen haben in letzter Zeit Unternehmen dazu aufgerufen, ihre Investitionsstrategien zu diversifizieren und sich nicht ausschließlich auf den chinesischen Markt zu konzentrieren.
Dieser Rat ist teilweise eine Reaktion auf die wachsenden geopolitischen Spannungen und die Unsicherheiten, die mit einer zu starken Abhängigkeit von einem einzigen Markt verbunden sind.

Diese Strategie des „De-Risking“ zielt darauf ab, das Risiko durch Verteilung der Investitionen auf mehrere Märkte zu minimieren.
Indien rückt für Investoren mehr in den Fokus – Rückgang ausländischer Investitionen in China
In diesem Zusammenhang gibt es eine zunehmende Tendenz unter Investoren, Schwellenländer wie Indien ins Auge zu fassen.
Diese Länder werden als freundlicher und offener gegenüber westlichen Investitionen angesehen, was sie zu attraktiven Alternativen zu China macht.
Indien, mit seiner wachsenden Wirtschaft und einer großen Bevölkerung, wird als ein besonders vielversprechender Markt für ausländische Direktinvestitionen betrachtet.
Ein weiterer Faktor, der zu dem Rückgang der ausländischen Investitionen in China beiträgt, ist die nachlassende Konjunktur des Landes, die insbesondere durch die anhaltende Immobilienkrise beeinträchtigt wird.
Diese Krise hat zu einer Unsicherheit im chinesischen Markt geführt und die Attraktivität für ausländische Investoren gemindert.
Experten gehen davon aus, dass der Trend sinkender Investitionen in China anhalten wird.
Die Immobilienkrise in China eskalierte 2021, als Evergrande, ein Immobilienriese, Schulden von über 300 Milliarden US-Dollar anhäufte.
Der Kollaps drohte, das Finanzsystem zu erschüttern, und löste weitreichende Bedenken aus. Der Wohnungsmarkt, der für das Wirtschaftswachstum Chinas entscheidend ist, erlebte einen Vertrauensverlust. Verkaufszahlen sanken und Neuprojekte erlitten Stagnationen.
Die Regierung intervenierte mit Restrukturierungsplänen und Liquiditätshilfen, doch die Zukunft bleibt angesichts strikter Kreditrichtlinien und überbewerteter Immobilienpreise unsicher.
Rückgang ausländischer Investitionen in China – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.