Volker Wissing ruft Bahn und GDL zu Einigung auf – Neue Streiks wären „nicht nachvollziehbar“
Wissing appelliert an Bahn und GDL – Die von der Lokführergewerkschaft selbst auferlegte Friedenspflicht endet heute – bei einem vorzeitigen Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Bahn drohen neue Streiks.
Verkehrsminister Wissing drängt beide Seiten zur Einigung.
Nach erneut gescheiterten Tarifverhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) an beide Parteien appelliert, einen Kompromiss zu finden.
Volker Wissing warnt vor Sicherheitsrisiken
Neue Streiks würden nicht nur die Bahnfahrer betreffen, sondern auch die Wirtschaft beeinträchtigen, da auch Güterzüge stillstehen könnten und somit beispielsweise Kohlelieferungen für Kraftwerke Probleme bekommen könnten.
Nach dem vorzeitigen Scheitern von vierwöchigen Verhandlungen am Donnerstag hatte die GDL angekündigt, sich bis einschließlich heute an ihre selbst auferlegte Friedenspflicht zu halten.
Ab nächster Woche drohen jedoch erneut ausgedehnte Arbeitskämpfe mit weitreichenden Auswirkungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr.
Trotz erfahrener Schlichter keine Einigung – Wissing appelliert an Bahn und GDL
In den vergangenen Wochen saßen laut Angaben der Bahn bereits zwei Schlichter bei den Verhandlungen am Tisch.
Die Bahn holte den ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière hinzu.
Für die GDL vermittelte Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.
Doch selbst diese erfahrenen Schlichter konnten keinen Kompromiss erreichen.
Beide Seiten hatten vereinbart, dass bis zum 3. März 2024 Stillschweigen über die wieder aufgenommenen Verhandlungen herrschen sollte.
Dieses Schweigeabkommen zwischen den beiden Parteien brach jedoch vorzeitig seitens der Bahn zusammen.
Arbeitszeiten von 38 auf 35 Stunden ohne finanzielle Nachteile – Wissing appelliert an Bahn und GDL
Laut Aussagen der Bahn sind die Verhandlungen an einer Kernforderung gescheitert:
Der Gewerkschaft geht es um eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden ohne finanzielle Nachteile.
Die Deutsche Bahnhof lehnt dies ab und schlug Lösungsansätze innerhalb bestehender Arbeitszeitmodelle vor.
Volker Wissing appelliert an Bahn und GDL – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.