Bund nimmt 13,2 Milliarden Euro durch Betriebsprüfungen ein
Steuereinnahmen durch Betriebsprüfungen – Der deutsche Staat konnte im Jahr 2023 seine Einnahmen durch Betriebsprüfungen erheblich steigern.
Die zusätzlichen Einnahmen beliefen sich auf 13,2 Milliarden Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 10,8 Milliarden Euro im Vorjahr.
Dies zeigt die Effektivität der Betriebsprüfungen, die jedoch noch ausgebaut werden könnte.
In früheren Jahren waren die zusätzlichen Einnahmen durch Betriebsprüfungen noch höher.
Im Jahr 2009 wurden etwa 21 Milliarden Euro eingenommen, was heute inflationsbereinigt etwa 28 Milliarden Euro entsprechen würde.
Jeder Betriebsprüfer trägt durchschnittlich rund eine Million Euro an Steuermehreinnahmen bei, was das immense Potenzial gut ausgestatteter Finanzämter unterstreicht.
Großbetriebe werden am häufigsten geprüft
Im Jahr 2023 wurden Großbetriebe am häufigsten geprüft, mit einer Prüfquote von fast 18 Prozent. Im Vergleich dazu lag die Prüfquote bei Kleinstfirmen bei weniger als 1 Prozent.
Die Prüfungen von Großbetrieben sind besonders lukrativ, da sie die meisten Mehreinnahmen generieren.
Im Jahr 2022 brachten Prüfungen von Großbetrieben über zehn Milliarden Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen ein.
Personalmangel auch bei den Finanzbehörden – Steuereinnahmen durch Betriebsprüfungen
Trotz dieser Erfolge gibt es Kritik an der Unterbesetzung der Finanzbehörden. Viele Stellen in den Finanzbehörden bleiben unbesetzt, was potenzielle zusätzliche Einnahmen verhindert.
Insgesamt sind 6800 Vollzeitstellen in den Länderfinanzämtern und 225 Stellen im Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) unbesetzt.
Diese Unterbesetzung betrifft insbesondere die Bereiche Betriebsprüfung und Großkonzernprüfung.
Der Personalmangel in den Finanzämtern ist ein wesentlicher Grund dafür, dass der Staat auf potenzielle Einnahmen verzichtet.
Insgesamt haben die Finanzämter rund 97.350 Vollzeitstellen, während das Bundeszentralamt für Steuern gut 2000 Vollzeitstellen beschäftigt.
Für Betriebsprüfer gibt es 12.400 Vollzeitstellen in den Finanzämtern und über 400 im BZSt. Trotz dieser Kapazitäten wurden keine wesentlichen Fortschritte beim Personalaufbau oder der Anzahl der Prüfungen erzielt.
Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) Hintergrund – Steuereinnahmen durch Betriebsprüfungen
Das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen der Bundesrepublik Deutschland.
Mit Sitz in Bonn wurde dieses Amt im Jahr 2006 als Nachfolger verschiedener Vorläuferbehörden gegründet. Es hat die zentrale Zuständigkeit für diverse steuerliche Aufgaben auf der Bundesebene.
Einer der Hauptaufgaben des BZSt ist die Verwaltung der Steuer-Identifikationsnummer, die seit 2008 an jeden in Deutschland gemeldeten Bürger vergeben wird und als einzigartiges steuerliches Identifikationsmerkmal dient.
Darüber hinaus ist das Amt verantwortlich für die Bekämpfung von Steuerbetrug und Steuerhinterziehung, die Koordinierung der internationalen Steuerangelegenheiten, Verwaltung von Doppelbesteuerungsabkommen und die Durchführung von Amtshilfeverfahren.
Das BZSt arbeitet eng mit den Finanzbehörden der Länder zusammen, um die Einhaltung und einheitliche Anwendung der Steuergesetze zu gewährleisten.
Auch die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen sowie der Austausch von Steuerdaten zwischen Staaten gehören zu seinen Aufgaben, insbesondere im Rahmen des automatischen Informationsaustausches zur Bekämpfung von grenzüberschreitender Steuerkriminalität.
Mit zunehmend digitalisierten Prozessen setzt das BZSt verstärkt auf moderne eGovernment-Lösungen, um steuerliche Verfahren für Bürger und Unternehmen effizienter und transparenter zu gestalten.
Die Behörde ist damit ein zentraler Akteur im deutschen Steuersystem, der die Steuergerechtigkeit und die Finanzierung staatlicher Aufgaben sicherstellt.
Steuereinnahmen durch Betriebsprüfungen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.