IW-Chef fordert aufgrund alternder Gesellschaft mehr Arbeitsstunden
IW fordert mehr Arbeitsstunden – Michael Hüther, der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), hat eindringlich vor den Folgen kürzerer Arbeitszeiten in Deutschland gewarnt.
Angesichts der alternden Gesellschaft und trotz einer jährlichen Nettozuwanderung von 200.000 Arbeitskräften fehlt Deutschland bis Ende des Jahrzehnts eine erhebliche Anzahl an Arbeitsstunden.
Hüther schätzt, dass bis dahin rund 4,2 Milliarden Arbeitsstunden fehlen werden.
Hüther verweist auf die Schweiz, wo Erwerbstätige jährlich etwa 100 Stunden mehr arbeiten als in Deutschland.
Dies entspricht zwei zusätzlichen Arbeitsstunden pro Woche.
Diese höhere Arbeitszeit in der Schweiz wird als ein Faktor für die höhere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Produktivität des Landes angesehen.
Hüther fordert alternative Regelungen für Urlaub oder Feiertage
Hüther betont, dass die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum Deutschlands ist.
Er schlägt vor, alternative Regelungen für Urlaub oder Feiertage zu erwägen, um die Gesamtarbeitszeit zu erhöhen.
Ein Beispiel ist der Buß- und Bettag, der in den 1990er Jahren abgeschafft wurde, um die Pflegeversicherung zu finanzieren.
Diskussion um Arbeitszeitgestaltung weiterhin präsent – IW fordert mehr Arbeitsstunden
Die Diskussion um die Arbeitszeitgestaltung in Deutschland zeigt die unterschiedlichen Perspektiven und Herausforderungen.

Auf der einen Seite steht der wirtschaftliche Druck, die Gesamtarbeitszeit zu erhöhen, um dem demografischen Wandel und dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.
Auf der anderen Seite gibt es gesellschaftliche Forderungen nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie nach Gleichberechtigung.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Hintergrund – IW fordert mehr Arbeitsstunden
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist ein führendes wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut in Deutschland, dessen Hauptsitz sich in Köln befindet. Gegründet im Jahr 1951, widmet sich das IW der Erforschung und Analyse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen.
Als privatwirtschaftlich organisierte Einrichtung finanziert es sich größtenteils durch Mitgliedsbeiträge von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden.
Das IW beschäftigt sich mit Themenbereichen wie Arbeitsmarkt, Bildung, Digitalisierung, Energie und Umwelt, Europa und internationale Wirtschaftspolitik. Seine Analysen und Publikationen haben zum Ziel, Entscheidungsprozesse in Politik und Wirtschaft durch fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu unterstützen. Dabei legt das Institut großen Wert auf anwendungsorientierte Forschung und praxisnahe Beratung.
Durch Veranstaltungen, Studien und Medienarbeit trägt das IW maßgeblich zur öffentlichen Diskussion wirtschaftlicher Themen bei.
Mit seinem breiten Netzwerk und seiner wissenschaftlichen Expertise ist das Institut der deutschen Wirtschaft ein wichtiger Akteur in der deutschen und europäischen Wirtschaftslandschaft.
IW fordert mehr Arbeitsstunden – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.