Zahl der Unternehmenspleiten steigt im ersten Halbjahr auf höchsten Stand seit 2016
Unternehmenspleiten auf Rekordhoch – Im ersten Halbjahr 2024 haben in Deutschland insgesamt 11.000 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg von fast 30 Prozent bedeutet.
Dies ist der höchste Stand an Firmenpleiten seit 2016.
Die Ursachen für diesen deutlichen Anstieg sind vielfältig und reichen von den Nachwirkungen der Rezession im Jahr 2023 über anhaltende wirtschaftliche Krisen bis hin zu einer schwachen konjunkturellen Entwicklung.
Branchenübergreifender Anstieg der Unternehmenspleiten
Die Dienstleistungsbranche verzeichnete einen dramatischen Anstieg von 35 Prozent, was 6500 Insolvenzen entspricht.
Auch der Handel blieb nicht verschont und verzeichnete einen Anstieg der Insolvenzen um 20,4 Prozent.
Das Baugewerbe sah sich einem Anstieg von 27,5 Prozent gegenüber, während das verarbeitende Gewerbe einen Anstieg von 21,5 Prozent hinnehmen musste.
Diese Zahlen zeigen, dass die wirtschaftlichen Schwierigkeiten weit verbreitet und branchenübergreifend sind.
Ein besonders besorgniserregender Trend ist die Zunahme der Insolvenzen bei größeren Unternehmen.
Diese liegen weit über dem Niveau der vergangenen Jahre und deuten darauf hin, dass auch etablierte und vormals stabile Firmen zunehmend in finanzielle Schieflagen geraten.
Dies ist ein Indikator dafür, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen nicht nur kleine und mittlere Unternehmen betreffen, sondern auch größere, langjährig bestehende Unternehmen.
Verbraucherinsolvenzen nehmen um sieben Prozent zu – Unternehmenspleiten auf Rekordhoch
Auch die Verbraucherinsolvenzen haben zugenommen, mit einem Anstieg von knapp sieben Prozent auf 35.400 Fälle im ersten Halbjahr 2024.
Diese Zunahme wird durch mehrere Faktoren begünstigt, darunter die anhaltende Inflation, hohe Zinsen und eine kürzlich verabschiedete Novelle des Verbraucherinsolvenzrechts.
Die steigenden Lebenshaltungskosten und die finanzielle Belastung durch hohe Zinsen führen dazu, dass immer mehr Verbraucher ihre Schulden nicht mehr bedienen können und Insolvenz anmelden müssen.
Das Baugewerbe spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft und umfasst eine Vielzahl an Tätigkeiten, von der Planung und Konstruktion bis hin zur Instandhaltung von Gebäuden und Infrastrukturen. Es ist einer der größten und vielfältigsten Wirtschaftssektoren, der Architekten, Ingenieure, Handwerker und viele weitere Fachkräfte vereint.
Neue Technologien, wie BIM (Building Information Modeling) und nachhaltige Baumaterialien, revolutionieren die Branche und tragen zu effizienteren und umweltfreundlicheren Bauprozessen bei.
Trotz Herausforderungen, wie Fachkräftemangel und steigende Materialkosten, bleibt das Baugewerbe essenziell für das Wachstum und die Entwicklung moderner Gesellschaften.
Unternehmenspleiten auf Rekordhoch – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.