UniCredit erhöht überraschend Anteile an Commerzbank
UniCredit hat überraschend weitere Anteile an der Commerzbank erworben und hält nun 21,5 Prozent
Bundesregierung wollte eigentlich keine Commerzbank-Aktien mehr verkaufen
UniCredit Anteile an Commerzbank überraschend erhöht – Die italienische Großbank UniCredit hat überraschend weitere Anteile an der Commerzbank erworben und hält nun 21,5 Prozent der Anteile.
Dieser Schritt bringt UniCredit ihrem Ziel, insgesamt 29,9 Prozent der Commerzbank zu übernehmen, einen großen Schritt näher.
Die Commerzbank selbst hat sich zu diesem unerwarteten Erwerb bisher nicht geäußert.
Dieser unerwartete Aktienkauf durch UniCredit steht im Widerspruch zu den jüngsten Aussagen der Bundesregierung, die erklärt hatte, keine weiteren Anteile an der Commerzbank verkaufen zu wollen.
Der Bund hält derzeit 12 Prozent der Anteile und hatte ursprünglich angekündigt, sich nicht weiter von diesen zu trennen.
Nun steht die Bundesregierung unter Druck, da UniCredit ihre Position bei der Commerzbank weiter ausbaut, ohne dass klare Gegenmaßnahmen ergriffen wurden.
Commerzbank warnt Bundesregierung vor Folgen einer möglichen Fusion
Bereits vor dem jüngsten Aktienerwerb hatte die Commerzbank den Bund davor gewarnt, dass eine mögliche Fusion mit UniCredit eine Bedrohung für das Unternehmen und den europäischen Bankenmarkt darstellen könnte.
Insbesondere wird befürchtet, dass eine solche Fusion die Kreditvergabe an den deutschen Mittelstand einschränken könnte, der stark auf die Unterstützung durch die Commerzbank angewiesen ist.
Zudem könnten wichtige Entscheidungen in die Zentrale von UniCredit verlagert werden, was die Dienstleistungen für inländische Kunden untergraben könnte. Diese Verlagerung von Kompetenzen ins Ausland wird als potenzielles Risiko für den deutschen Bankenmarkt gesehen.
UniCredit erklärte, dass im Falle einer Fusion eine paneuropäische Bank entstehen soll, die in allen Märkten, darunter auch Deutschland, durch eigenständige Rechtseinheiten vertreten wäre.
Ziel sei es, durch die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen eine starke europäische Bank zu schaffen, die global wettbewerbsfähig ist. Diese Pläne stoßen jedoch in Deutschland auf erhebliche Kritik.
Merz: Übernahme „Desaster für deutschen Bankenmarkt“ – UniCredit Anteile an Commerzbank
Der CDU-Politiker Friedrich Merz äußerte scharfe Kritik an den Entwicklungen und an der Bundesregierung.
Er bezeichnete die Übernahmepläne von UniCredit als „Desaster für den deutschen Bankenmarkt“ und warf der Bundesregierung vor, unfähig gewesen zu sein, diese Entwicklung zu verhindern.
Merz warnte vor den langfristigen Konsequenzen einer möglichen Fusion und forderte die Regierung auf, stärker einzugreifen, um die Interessen des deutschen Bankensektors zu schützen.
UniCredit Anteile an Commerzbank – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.