Deutscher Richterbund sieht geplantes Sicherheitspaket als unzureichend an
Deutscher Richterbund kritisiert fehlende Neuregelung zur Speicherung von IP-Adressen
Richterbund kritisiert Sicherheitspaket – Der Deutsche Richterbund hat scharfe Kritik am geplanten Sicherheitspaket des Bundes geäußert.
In einem Statement gegenüber den Medien erklärte der Verband, dass die vorgesehenen Maßnahmen wie zusätzliche Befugnisse für die Polizei und ein geplantes Messerverbot nicht ausreichten, um die Sicherheit in Deutschland nachhaltig zu verbessern.
Insbesondere die Uneinigkeit innerhalb der Ampelkoalition über eine Neuregelung zur Speicherung von IP-Adressen wird als zentrales Versäumnis hervorgehoben.
Der Richterbund sieht in der uneinheitlichen Haltung der Koalition zur Vorratsdatenspeicherung, speziell zur Speicherung von IP-Adressen, ein erhebliches Sicherheitsrisiko.
Die Möglichkeit, IP-Adressen bei der Verfolgung von Straftaten zu speichern und auszuwerten, sei entscheidend, um insbesondere bei Cyberkriminalität und schwerwiegenden Vergehen wie Terrorismus effektiver vorgehen zu können.
Dass die Ampelkoalition hier keine Einigung erzielt habe, sei laut Richterbund eine gravierende Schwäche des Sicherheitspakets.
Richterbund sieht in Finanzminister Lindner Grund für fehlende Investitionen
Neben der Kritik an der inhaltlichen Ausgestaltung des Pakets fordert der Deutsche Richterbund verstärkte Investitionen in die Justiz und Sicherheitsbehörden.
Besonders Finanzminister Christian Lindner wird als Hauptverantwortlicher für das Fehlen dringend benötigter Investitionen genannt.

Der Richterbund betont, dass ohne ausreichende Mittel für Gerichte und Sicherheitsbehörden die Funktionsfähigkeit des Rechtsstaats gefährdet sei.
Dies könne dazu führen, dass extremistische Kräfte am politischen Rand von der wachsenden Unzufriedenheit der Bevölkerung profitieren.
Sicherheitspaket soll auch Asyl- und Aufenthaltsrecht verschärfen – Richterbund kritisiert Sicherheitspaket
Das geplante Sicherheitspaket wurde nach dem Terroranschlag in Solingen angekündigt und umfasst eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung der inneren Sicherheit.
Geplant sind unter anderem Verschärfungen im Asyl- und Aufenthaltsrecht sowie im Waffenrecht.
Polizei und andere Behörden sollen erweiterte Befugnisse erhalten, um gezielter gegen Bedrohungen vorgehen zu können.
Trotz dieser Maßnahmen sieht der Richterbund das Paket jedoch als unzureichend an, um die bestehenden Sicherheitsprobleme effektiv zu bekämpfen.
Richterbund kritisiert Sicherheitspaket – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.