EU-Kommission fordert von Temu Einhaltung von Verbraucherschutzregeln
Temu drohen hohe Bußgelder
EU-Kommission erhöht Druck auf Billig-Onlinehändler Temu – Die EU-Kommission hat den Billig-Onlinehändler Temu erneut aufgefordert, die europäischen Verbraucherschutzregeln einzuhalten.
Bis zum 21. Oktober soll das Unternehmen relevante Informationen und Dokumente übermitteln, die den Umgang mit gefälschten oder potenziell gefährlichen Produkten, den Schutz von Nutzerdaten und Maßnahmen zur Vermeidung des Verkaufs illegaler Produkte betreffen.
Sollte Temu diesen Aufforderungen nicht nachkommen, droht ein förmliches Verfahren im Rahmen des EU-Gesetzes für digitale Dienste (DSA), das mit hohen Bußgeldern verbunden sein könnte.
Bereits im Juni hatte die EU-Kommission von Temu Auskunft verlangt, insbesondere in Bezug auf den Schutz von Minderjährigen vor unsicheren Produkten und manipulativem Marketing.
Die Kommission stellt sicher, dass Onlineplattformen wie Temu strengere Vorgaben erfüllen, um die Produktsicherheit und den Datenschutz zu gewährleisten.
Temu muss ebenfalls sicherstellen, dass die in der EU geltenden Vorgaben zur Produktsicherheit sowie zu chemischen Inhaltsstoffen eingehalten werden.
Verbraucherschützer werfen Temu manipulative Verkaufstechniken vor
Verbraucherschützer haben Temu bereits seit Längerem im Visier und werfen dem Unternehmen manipulative Verkaufstechniken vor, die Verbraucher zu Käufen verleiten könnten.
Die Kritik betrifft auch den Umgang mit potenziell gefährlichen oder minderwertigen Produkten, die häufig auf der Plattform angeboten werden.
Die EU-Kommission hat deshalb verstärkte Maßnahmen gefordert, um sicherzustellen, dass die Sicherheit von Verbrauchern, insbesondere von Minderjährigen, gewährleistet wird.
EU-Verfahren droht – EU-Kommission erhöht Druck auf Billig-Onlinehändler Temu
Sollte Temu nicht in der Lage sein, die geforderten Informationen fristgerecht und in zufriedenstellender Weise zu liefern, könnte die EU ein förmliches Verfahren einleiten.
Das EU-Gesetz für digitale Dienste (DSA) sieht in solchen Fällen hohe Bußgelder vor, wenn Unternehmen nicht den Anforderungen des europäischen Verbraucherschutzes entsprechen.
Diese Regelungen zielen darauf ab, den Onlinehandel sicherer zu machen und die Rechte der Verbraucher zu stärken.
EU-Kommission Hintergrund – EU-Kommission erhöht Druck auf Billig-Onlinehändler Temu
Die EU-Kommission ist das Exekutivorgan der Europäischen Union und spielt eine zentrale Rolle in der Verwaltung und Umsetzung der EU-Politik.
Gegründet im Jahr 1958 mit dem Vertrag von Rom, hat sie ihren Sitz in Brüssel und besteht aus 27 Kommissaren, davon jeder aus einem EU-Mitgliedstaat.
Die Präsidentin der Kommission, zurzeit Ursula von der Leyen, wird vom Europäischen Parlament gewählt und leitet die Arbeiten der Kommission.
Die EU-Kommission hat das alleinige Recht, Gesetzesvorschläge zu initiieren, die dann von Europäischem Parlament und Rat der Europäischen Union diskutiert und verabschiedet werden.
Zudem überwacht die Kommission die Einhaltung der EU-Verträge sowie die Umsetzung von EU-Recht in den Mitgliedstaaten und kann bei Verstößen Klage beim Europäischen Gerichtshof einreichen.
Überdies verwaltet die EU-Kommission den Haushalt der Union und setzt Programme und Projekte um, die auf wirtschaftliches Wachstum, soziale Kohäsion und Umweltstandards abzielen.
Sie ist somit ein entscheidendes Element im Integrationsprozess der europäischen Staaten und Treiberin für Fortschritt und Innovation innerhalb der EU.
EU-Kommission erhöht Druck auf Billig-Onlinehändler Temu – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Foto: julien leiv / adobe.com