EY wegen Schadenersatz im Wirecard-Prozess verklagt
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY wird vor dem Bayerischen Obersten Landgericht auf Schadenersatz verklagt
EY soll jahrelang falsche Bilanzen über Wirecard bestätigt haben
EY Schadenersatz im Wirecard-Prozess – Im Rahmen des Wirecard-Skandals sieht sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) mit einer Schadenersatzklage konfrontiert.
Die Klage wird von einem hessischen Aktionär eingereicht und richtet sich auch gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Wirecard, Markus Braun.
Der Fall wird vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht verhandelt und könnte weitreichende Konsequenzen für EY und die betroffenen Aktionäre haben.
EY wird vorgeworfen, bei der Prüfung der Bilanzen von Wirecard schwerwiegende Pflichtverletzungen begangen zu haben. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll über Jahre hinweg falsche Bilanzen des inzwischen insolventen Zahlungsdienstleisters bestätigt haben.
Dies habe Anleger dazu verleitet, Aktien von Wirecard zu kaufen, die letztlich wertlos wurden. EY weist die Vorwürfe entschieden zurück und bezeichnet die Klage als unbegründet.
Gericht muss Haftbarkeit von EY zunächst überprüfen
Bevor über den eigentlichen Schadenersatzanspruch entschieden wird, muss das Gericht klären, ob EY überhaupt haftbar gemacht werden kann.
Nach deutschem Recht könnte EY Schadenersatz leisten müssen, wenn das Gericht feststellt, dass Anleger aufgrund falscher Informationen zum Kauf der Aktie verleitet wurden.
Gesamtforderungen belaufen sich auf 15 Milliarden Euro – EY Schadenersatz im Wirecard-Prozess
Neben der individuellen Klage des hessischen Aktionärs haben insgesamt 19.000 Aktionäre Schadensersatzforderungen gemeldet. Nach Angaben des Bayerischen Obersten Landesgerichts belaufen sich diese Forderungen auf eine Gesamtsumme von etwa 15 Milliarden Euro.
Damit könnte das Verfahren zu einem der teuersten Prozesse im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal werden.
Wirecard, einst als innovativer Zahlungsdienstleister gefeiert, brach 2020 nach der Aufdeckung eines milliardenschweren Bilanzbetrugs zusammen.
Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Umsätze erfunden und Vermögenswerte falsch dargestellt zu haben.
EY hatte jahrelang die Bilanzen des Unternehmens geprüft und dabei offenbar keine Unregelmäßigkeiten festgestellt, was den aktuellen Vorwürfen zugrunde liegt.
Ernst & Young (EY) Hintergrund – EY Schadenersatz im Wirecard-Prozess
Ernst & Young (EY) ist eine der weltweit führenden Prüfungs- und Beratungsunternehmen, bekannt für ihre umfassende Expertise in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Unternehmensberatung.
Mit Hauptsitz in London ist EY in mehr als 150 Ländern vertreten und beschäftigt über 300.000 Mitarbeiter.
Das Unternehmen setzt auf innovative Technologien und digitales Know-how, um maßgeschneiderte Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.
EY verfolgt ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung, darunter Initiativen zur Förderung von Diversität und Inklusion in der Arbeitswelt.
Durch ihre globale Reichweite und fundierte Branchenkenntnis trägt EY entscheidend dazu bei, Unternehmen zu erfolgreicher Transformation und nachhaltigem Wachstum zu verhelfen.
EY Schadenersatz im Wirecard-Prozess – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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