Zinserhöhungen zur Inflationskontrolle bremsen die Weltwirtschaft aus
Weltwirtschaft Prognosen – Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat kürzlich ihre Konjunkturprognose für die kommenden Jahre vorgelegt. Laut dieser Prognose wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr ein Wachstum von 3,0 Prozent verzeichnen.
Für 2024 wird jedoch ein geringerer Anstieg von 2,7 Prozent erwartet, im Vergleich zu den 3,3 Prozent des Vorjahres 2022.
Ein wesentlicher Grund für die verhaltene Wachstumsprognose sind die Zinserhöhungen der globalen Notenbanken. Diese Maßnahmen sollen die anhaltende Inflation kontrollieren.
Doch das resultierende höhere Zinsniveau hat bremsende Auswirkungen auf die Wirtschaftsaktivität, wie zum Beispiel in der deutschen Baubranche deutlich zu beobachten ist.
Deutschland und Argentinien einzige Länder mit erwarteter Rezession
Neben Argentinien ist Deutschland das einzige große Industrieland, das laut OECD in diesem Jahr eine Rezession erleben könnte. Die Prognosen deuten auf einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent für 2023 hin.
Für das darauffolgende Jahr 2024 könnte das Wachstum wieder bei 0,9 Prozent liegen, was jedoch niedriger ist als bisher angenommen.
Trotz der allgemeinen Trübung des wirtschaftlichen Horizonts zeigt China weiterhin überdurchschnittliches Wachstum mit erwarteten Raten von 5,1 Prozent für 2023 und 4,6 Prozent für 2024. Dennoch haben die Ökonomen ihre Prognosen für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft nach unten korrigiert.
Herausforderungen wie hohe Schulden und ein schwächelnder Immobiliensektor könnten das Wachstum weiterhin beeinträchtigen.
In den USA hingegen gibt es Anlass zur Hoffnung. Die OECD-Experten haben ihre Prognosen für die weltgrößte Volkswirtschaft nach oben korrigiert. Demnach wird erwartet, dass die US-Wirtschaft in 2023 um 2,2 Prozent und in 2024 um 1,3 Prozent wachsen wird.
Frankreich und Spanien Wachstumstreiber in der Eurozone – Weltwirtschaft Prognosen
Der Euroraum insgesamt könnte 2023 ein bescheidenes Wachstum von 0,6 Prozent erleben, wobei Spanien und Frankreich als Wachstumstreiber dienen. Für 2024 könnte die Eurozone ein Plus von 1,1 Prozent erzielen. Russland, das bisher mit einer schrumpfenden Wirtschaft rechnen musste, könnte hingegen Wachstumsraten von 0,8 und 0,9 Prozent in den kommenden Jahren verzeichnen.
Die OECD betonte die Bedeutung einer weiterhin restriktiven Geldpolitik und riet den Notenbanken, ihren Kurs beizubehalten, bis es klare Anzeichen für ein Nachlassen des Preisdrucks gibt. Die Inflation bleibt eine zentrale Herausforderung: Für 2023 wird in der Eurozone eine Teuerung von 5,5 Prozent erwartet, während Deutschland mit 6,1 Prozent konfrontiert sein könnte.
Weltwirtschaft Prognosen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.