China wehrt sich gegen EU-Strafzölle – China wehrt vor WTO gegen EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos
China EU-Strafzölle – China hat eine formelle Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht, um gegen die von der Europäischen Union (EU) verhängten Strafzölle auf chinesische Elektroautos vorzugehen.
Diese Maßnahmen wurden von der EU-Kommission Anfang Juli eingeführt und sollen chinesische Fahrzeuge aufgrund vermeintlich unfairer Wettbewerbsvorteile durch Subventionen belasten.
Die Strafzölle gelten vorerst für bis zu vier Monate, während im Herbst eine Entscheidung über eine mögliche Verlängerung ansteht.
China kritisiert Strafzölle als rechtswidrig
Peking kritisiert die EU-Entscheidung als rechtswidrig im Rahmen der WTO-Regeln und als hinderlich für die globale Klimakooperation.
China argumentiert, dass die Strafzölle die Handelsbeziehungen destabilisieren und die Bemühungen um eine gemeinsame Bekämpfung des Klimawandels untergraben könnten.
Die chinesische Regierung fordert die EU auf, ihre Praktiken zu korrigieren und die Stabilität der Handelsbeziehungen zu wahren.
Durch den Anruf des WTO-Streitbeilegungsmechanismus will China die Legitimität der EU-Strafzölle prüfen lassen.
Dieser Mechanismus dient dazu, Handelsstreitigkeiten zwischen Mitgliedsstaaten der WTO zu schlichten und eine faire Lösung zu finden.
Sollte die WTO Chinas Argumente unterstützen, könnte dies Druck auf die EU ausüben, ihre Maßnahmen zu überdenken.
Gemischte Meinungen innerhalb der EU – China EU-Strafzölle
Innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Meinungen zu den Strafzöllen.
Die Mitgliedstaaten müssen bis nächste Woche im Beratungsverfahren Stellung nehmen, wobei die Abstimmung nicht bindend ist.
In der Bundesregierung gibt es Vorbehalte gegen die Strafzölle, da man mögliche Gegenmaßnahmen Chinas fürchtet.
Einige deutsche Politiker betonen die Notwendigkeit, eine Eskalation des Handelsstreits zu vermeiden und stattdessen eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Welthandelsorganisation (WTO) Hintergrund – China EU-Strafzölle
Die Welthandelsorganisation (WTO) wurde 1995 gegründet und hat ihren Sitz in Genf, Schweiz.
Als Nachfolgerin des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) zielt die WTO darauf ab, den internationalen Handel durch Abbau von Handelshemmnissen zu erleichtern.
Sie zählt derzeit 164 Mitgliedsstaaten, die zusammen etwa 98% des globalen Handelsvolumens repräsentieren.
Hauptaufgaben der WTO sind die Förderung freier und fairer Handelspraktiken, die Schlichtung von Handelskonflikten und die Überwachung von Handelsabkommen.
Durch Verhandlungen in sogenannten Handelsrunden, wie der Doha-Runde, sollen Marktöffnungen und die Reduzierung von Zöllen erreicht werden.
Ein weiteres zentrales Element ist das Streitschlichtungssystem, das Mitgliedsländern erlaubt, Konflikte durch ein institutionalisiertes Verfahren beizulegen.
Die WTO gerät jedoch auch in die Kritik, da manche argumentieren, dass sie zu Gunsten wohlhabenderer Industrieländer agiert und soziale sowie Umweltaspekte vernachlässigt.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die WTO ein Eckpfeiler des globalen Wirtschaftssystems, der zur Stabilität des internationalen Handels beiträgt.
China EU-Strafzölle – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.