Vom Kochen profitieren beide Geschlechter
Kochen löst Glücksgefühle aus – Wer das Kochen liebt, wusste es schon immer. Das Hantieren mit Töpfen und Pfannen dient nicht nur dazu, Hunger zu stillen.
Es ist eine Tätigkeit zwischen kreativem Gestalten, der Umsetzung von Rezeptvorschlägen und meditativer Hingabe beim Bearbeiten von Kartoffeln, Salat und Co.
Nun bestätigten Forscher die positive Wirkung von Kochen.
Die Edith Cowan University in Joondalup, einem Vorort von Perth, lud 657 Frauen und Männer ein, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Fleischmessern und Kochlöffeln auf die Probe zu stellen.
Eine mobile Küche stand bereit, und der Kenntnisstand spielte keine Rolle.
Ob versierte Köchin oder Hobbykoch – jeder durfte mitmachen.
Das Forscherteam interessierte sich für viele Facetten, auf die das Kochen Auswirkungen hat.
Sie untersuchten nicht nur, wie die Teilnehmenden ihre Kochkünste und Ernährungsgewohnheiten einschätzten.
Sondern auch, wie sie ihre Gefühle beim Kochen bewerteten.
Physische und psychische Gesundheit punktet – Kochen löst Glücksgefühle aus
Die Ergebnisse nach sieben Wochen waren durchweg positiv. Die Frauen und Männer entwickelten größeres Vertrauen in ihre Fähigkeiten zum Kochen.
Außerdem waren sie glücklich, während sie bewusst und sorgfältig Lebensmittel in schmackhafte Gerichte umwandelten.
Sie stellten fest, dass sie sich psychisch wie physisch gesünder fühlten. Viele fassten den Entschluss, sich in Zukunft besser zu ernähren.
In der Einschätzung der eigenen Koch-Skills fand eine große Bewegung statt. Mehr als Dreiviertel der Frauen trauten sich von vorneherein einiges beim Kochen zu, aber nicht einmal ein Viertel der Männer. Nach dem Kurs glichen sich die Zahlen an.
Beide Geschlechter zeigten erhebliches Selbstvertrauen bei der Zubereitung ihrer Mahlzeiten.
Starkoch Jamie Oliver mischt mit
Der Kurs wirkte dem Hang, zu Fertigprodukten zu greifen, entgegen. Die Daten des Uni-Teams zeigen, dass der Griff zu gesunden Nahrungsmitteln und die eigene Verarbeitung gute Stimmung macht.
Schon das Einkaufen bringt mehr Spaß. Noch schöner wird es, wenn man das Kochen in einer Gruppe genießt. Die Gaumenfreuden sind dann das abschließende Highlight.
„Jamie’s Ministry of Food Australia“ bot den Kurs auf dem Campus der Uni an, der nun wissenschaftlich begleitet wurde. Die Organisation ist eine Initiative des Starkochs Jamie Oliver. Sie lehrte seit 2011 bereits 35000 Australierinnen und Australier in Kursen den professionellen Umgang mit frischen Lebensmitteln.
Wir bleiben am Kochtopf für Sie. BerlinMorgen.