Trump verklagt Zeitung und Meinungsforschungsinstitut
Hintergrund der Klage
Trump verklagt Zeitung und Meinungsforschungsinstitut – Der künftige US-Präsident Donald Trump hat rechtliche Schritte gegen ein bekanntes Umfrageinstitut sowie die regionale Zeitung „The Des Moines Register“ und deren Verlag eingeleitet.
Anlass der Klage war eine Umfrage, die kurz vor der Präsidentschaftswahl im konservativen US-Bundesstaat Iowa veröffentlicht wurde.
Laut dieser Umfrage lag die Demokratin Kamala Harris vor Trump, was sich später als falsch herausstellte, da Trump den Staat mit einem deutlichen Vorsprung von rund 13 Prozentpunkten gewann.
Vorwürfe gegen die Umfrage
In seiner Klageschrift wirft Trump dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company und der Zeitung vor, die Wähler in Iowa und den gesamten USA absichtlich in die Irre geführt zu haben.
Ziel sei es gewesen, „das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen 2024 auf unzulässige Weise zu beeinflussen“. Die Klage besagt, dass diese Fehlinformationen absichtlich gestreut wurden.
Umfrageergebnisse und Reaktion
Die umstrittene Umfrage der Regionalzeitung in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company sorgte wenige Tage vor den US-Wahlen für erhebliche Aufregung.
In ihr gaben 47 Prozent der befragten potenziellen Wähler an, für Harris stimmen zu wollen, während 44 Prozent sich für Trump aussprachen.
Andere Umfragen hingegen sahen Trump deutlich in Führung, was sich letztlich auch im Wahlergebnis widerspiegelte.
Stellungnahmen der Beteiligten – Trump verklagt Zeitung und Meinungsforschungsinstitut
Ann Selzer, die Besitzerin des Umfrageinstituts, wird als Beklagte benannt.
Nach der Wahl kündigte sie ihren Rückzug aus dem Umfragegeschäft an.
„Hätte ich diese Ankündigung gerne nach einer finalen Umfrage gemacht, die zu den Ergebnissen des Wahltages passt?
Ja, natürlich“, schrieb sie. Selzer gilt in den USA als angesehene Meinungsforscherin.
Eine Sprecherin des Mutterkonzerns der Zeitung, Gannett, verteidigte die Berichterstattung und teilte mit, dass die Klage unbegründet sei.
Der Zeitungskonzern betonte, dass die vollständigen Daten und technischen Erklärungen zur Umfrage veröffentlicht wurden und man weiterhin zu den veröffentlichten Informationen stehe.
Trump und die Medien
Der designierte US-Präsident Trump hat bereits während seines Wahlkampfes regelmäßig gegen die Medien gewettert und Umfragen, aus denen er nicht als Sieger hervorging, als gefälscht bezeichnet.
In einer Pressekonferenz am Montag sagte er: „Es kostet eine Menge Geld, aber wir müssen die Presse gerade rücken. Unsere Presse ist sehr korrupt, fast so korrupt wie unsere Wahlen.“
Zusätzlich zu dieser Klage hat Trump auch den US-Sender CBS auf Schadensersatz verklagt.
Er wirft dem Sender vor, ein Interview mit seiner Kontrahentin Harris zugunsten der Demokratin manipuliert zu haben. CBS hat die Manipulationsvorwürfe zurückgewiesen.
Kritische Stimmen zur Klage – Trump verklagt Zeitung und Meinungsforschungsinstitut
Das Knight-Institut an der Columbia University, das sich für die Meinungsfreiheit stark macht, kritisierte Trumps Klage als „Teil einer größeren Anstrengung von Präsident Trump, die Presse an der Berichterstattung über Themen von wichtigem öffentlichem Interesse zu hindern“.
Das Institut sieht hierin einen Versuch, die Pressefreiheit und die freie Meinungsäußerung zu untergraben.
Zusammengefasst zeigt diese Klage Trumps anhaltenden Kampf gegen die Medien und seine Bemühungen, sie juristisch unter Druck zu setzen, um unliebsame Berichterstattung zu unterbinden.
Trump verklagt Zeitung und Meinungsforschungsinstitut – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.