49-Euro-Ticket steht in der Kritik
Wirtschaft sieht Kritikpunkte am 49-Euro-Ticket – Die erhöhten Benzinpreise hatten im Frühjahr dieses Jahres dazu beigetragen, dass mehr und mehr Menschen das eigene Fahrzeug gegen öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn eingetauscht haben.
Um diese Entwicklung zu unterstützen und gleichzeitig eine Entlastung bereitzustellen, wurde im Rahmen des Entlastungspakets das 9-Euro-Ticket eingeführt.
Nach dessen Ende zum 31. August 2022 war der Ruf groß nach einem Nachfolger.
Mit der Entscheidung über das 49-Euro-Ticket sollte dieser Wunsch jetzt erfüllt werden.
Wirtschaftsexperten warnen jedoch davor, dass der erhöhte Preis nicht die gewünschte Wirkung mit sich bringen wird.
Die Inflation soll sich durch das 49-Euro-Ticket nicht verlangsamen
Mit dem Knacken der 10-Prozent-Marke ist die Inflation weiterhin auf dem Vormarsch in Deutschland.
Niedrigere Preise sind auch in den nächsten Monaten kaum zu erwarten.
Auf der Suche nach Einsparpotenzial im Budget wird das 49-Euro-Ticket laut Experten nur ein geringes Potenzial eingeräumt, als Bremse für die Inflation zu gelten.
Größere Chancen, diese Zielsetzung zu erreichen, hätte das neue bundesweit geltende Ticket dagegen gehabt, wenn auch die Nutzung des Fernverkehrs darin inklusive gewesen wäre.
Zu begrüßen wäre das Ticket dagegen auch Sicht des Umweltschutzes.
Weniger Fahrzeuge auf den Autobahnen könnte die Umwelt entlasten und den Warenverkehr auf den Straßen vor weniger Probleme stellen.
Für zahlreiche Arbeitnehmer sind öffentliche Verkehrsmittel zu unsicher – Wirtschaft sieht Kritikpunkte am 49-Euro-Ticket
Ein Punkt, der bei der Wahl zwischen dem eigenen Fahrzeug und dem öffentlichen Nahverkehr ebenfalls eine Rolle spielt, ist die Zuverlässigkeit. Staus am Morgen oder nach dem Feierabend lassen sich von vielen Arbeitnehmern besser einplanen als Verspätungen oder Ausfälle, die zum Beispiel bei der Deutschen Bahn zum Alltag gehören.
Erreichen Mitarbeiter mehrmals pro Woche aufgrund von öffentlichen Verkehrsmitteln verspätet den Arbeitsplatz, ergibt sich daraus ein Dauerzustand, der auch für große Unternehmen mit der Zeit nicht mehr tragbar ist.
Aus Sicht von Wirtschaftsverbänden wäre es daher wünschenswert gewesen, zeitgleich mit dem 49-Euro-Ticket zu verkünden, wie die Verkehrsbetriebe vorhaben, auf steigende Zahlen von Fahrgästen zu reagieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.