Boris Johnson kündigt die Abschaffung zahlreicher Covid-19 Regeln an
Großbritannien hebt Corona-Maßnahmen auf – Die britische Regierung unter Leitung des Premierministers Boris Johnson hat einen Kurswechsel in den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen angekündigt.
In einer Rede Johnsons am Mittwoch im Parlament wurde das Ende einiger derzeit noch gültiger Schutzmaßnahmen verkündet.
Davon betroffen ist zum Beispiel die Arbeit im Homeoffice.
Bisher waren die britischen Arbeitgeber dazu angehalten, den Mitarbeitern die Arbeit in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
Mit dem Wegfall dieser Regelung steht die Rückkehr ins Büro kurz bevor.
Die Begründung der Lockerungen des Regelwerks erfolgt, laut Johnson, auf Basis neuester Statistiken.
Die Verdrängung der Delta-Variante durch Omikron würde zwar hohe Zahlen an Infizierten, jedoch weniger schwere Verläufe mit sich bringen.
Das Gesundheitssystem stünde daher nicht länger vor der dauerhaften Überlastung.
Nach der Neubewertung der Situation erfolgte die Entscheidung über die Beendigung einiger Maßnahmen.
Das Ende der Maskenpflicht bringt auch finanzielle Erleichterungen mit sich
Schon ab dem 20. Januar sollen Schüler nicht länger gezwungen sein, während des Unterrichts Masken zu tragen. Die übrige Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen Bereichen des britischen Lebens entfallen eine Woche später ab dem 27. Januar.
Der Wegfall der Maskenpflicht entbindet zahlreiche britische Bürger auch von einer finanziellen Bürde. Der Kauf von Einmalmasken als Zusatzausgabe über mehr als 18 Monate hinweg, war für zahlreiche einkommensschwache Haushalte auch eine finanzielle Herausforderung.
Johnson kündigte zudem an, in den nächsten Wochen weitere Pläne erarbeiten zu wollen, um trotz Corona in einen normaleren Alltag zurückzukehren. Als Vorsichtsmaßnahme für die eigene Gesundheit empfiehlt der Premierminister auch weiterhin die Vorteiler einer Impfung in Betracht zu ziehen. Im Gegensatz zu Deutschland wird in Großbritannien eine allgemeine Impfpflicht derzeit nicht diskutiert.
Die Quarantäne für Infizierte entfällt dagegen nicht
Menschen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, werden auch weiterhin dazu aufgefordert, sich in Isolierung zu begeben, um die Verbreitung einzudämmen.
Die Selbstisolierung ist derzeit noch bis zum 24. März von der Regierung angeordnet.
Johnson kündigte an, dass er nicht davon ausgeht, eine Verlängerung dieser Regelungen anstreben zu müssen. Johnson hat mit dieser Rede sowohl Erleichterung in der Bevölkerung als auch Unmut bei seinen politischen Gegnern ausgelöst.
Einige Kritiker warfen Johnson vor, mit den Neuregelungen den aufgedeckten Skandal von Corona-Partys während des Lockdowns überdecken zu wollen.
Als regierender Ministerpräsident wird Boris Johnson sich auch zukünftig an den Auswirkungen der aktuellen Entscheidungen messen lassen müssen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.