Der Chef der Bundesagentur für Arbeit kündigt Konsequenzen für Ungeimpfte an
Kein Arbeitslosengeld für Ungeimpfte – Der Name Detlef Scheele war bisher wahrscheinlich nur einem kleinen Kreis an Personen bekannt.
Jetzt hat der Chef der Bundesagentur für Arbeit Äußerungen getätigt, die eine möglicherweise kommende Impfpflicht noch von einer anderen Seite beleuchten.
Scheele kündigte an, dass ungeimpfte Arbeitskräfte, die nicht länger in ihrem Beruf tätig sein dürfen, mit Sperrzeiten rechnen müssen.
Sperrzeiten sind schon heute ein gängiges Mittel für Arbeitslose, die ohne triftigen Grund ihre Arbeitsstelle kündigen.
Der BA-Chef stellte diese Bestrafungen jetzt auch für Ungeimpfte in Aussicht.
In der Realität würde diese Strafe bedeuten, dass ungeimpften Arbeitslosen über Wochen oder Monate kein Arbeitslosengeld ausgezahlt werden würde.
Sind keine finanziellen Polster vorhanden, drohen Mietschulden und weitere Rechnungen, die nicht gezahlt werden können.
Arbeitgeber könnten legal ungeimpfte Bewerber ausschließen
Detlef Scheele bezog sich in seinen Aussagen jedoch nicht nur auf die Zahlung von Arbeitslosengeld. Gilt Deutschlandweit 2G am Arbeitsplatz, müssten Ungeimpfte ebenfalls damit rechnen keine neuen Arbeitsstellen mehr zu erhalten. Bis auf Tätigkeiten, die im Homeoffice ausgeübt werden, käme dieser rechtliche Zustand einem Arbeitsverbot gleich.
Zudem müssten diese Menschen wahrscheinlich schon in der Bewerbung nicht nur Angaben zu den Qualifikationen, sondern ebenfalls dem vorhandenen Impfstatus machen. Erhebt nur ein kleiner Anteil der Betroffenen Klage gegen diese Entscheidung, könnte das Justizministerium eine nicht zuvor gekannte Auslastung erreichen.
Die zahlreichen unbekannten Faktoren, die mit einer allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren verbunden sind, bleiben somit auch weiterhin für die deutsche Wirtschaft ein Grund zur Besorgnis.
Kein Arbeitslosengeld für Ungeimpfte – Kann der Arbeitsmarkt auf ungeimpfte Fachkräfte verzichten?
Schon jetzt sehen es tausende von Unternehmen mit Sorge, wenn in einigen Jahren die sogenannte Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsleben ausscheidet. Der schon heute in zahlreichen Branchen mehr als deutliche Fachkräftemangel droht sich durch die massenhafte Rente nochmals zu verschärfen. Spätestens ab dem Jahr 2025 rechnen Experten mit nicht zu leugnenden wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Lage.
Sind Millionen von Ungeimpften weder als Arbeitnehmer noch Auszubildende geeignet, könnte diese Situation schon sehr viel früher eintreten. Finden weiterer Debatten zur allgemeinen Impfpflicht im Bundestag statt, müssten auch diese Punkte besprochen werden, um konkrete Lösungen zu erzielen.
Wie diese auszusehen haben, bleibt bislang ebenso wie ein fester Fahrplan für die Impfpflicht weiterhin offen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.