Lebensmittelkosten explodieren – was macht die Politik dagegen
Steuern auf Lebensmittel – Immer mehr Sozialverbände schlagen Alarm. Aufgrund der inflationsbedingten Preissteigerungen können sich immer mehr Menschen ihre Lebensmittel nicht mehr leisten.
Rentner, Geringverdiener, Arbeitslose und auch erwerbsunfähigen Menschen drohen daher Lebensmittelknappheit.
Ein Vorschlag aus Frankreich polarisiert allerdings. Marine Le Pen fordert, die Mehrwertsteuern für 100 Produkte komplett abzuschaffen.
Damit entfachte sie eine Diskussion, die auch in Deutschland angekommen ist.
Mehrwertsteuer streichen, finanzielle Belastung senken – Steuern auf Lebensmittel
Mit dem Vorschlag könnten in kurzer Zeit die Preise für Grundnahrungsmittel sinken.
Sozialverbände und auch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft kritisierten schon länger, dass es für Menschen mit wenig Einkommen schwierig sei, sich eine gesunde Ernährung zu leisten.

Insbesondere für Obst, Gemüse und Weizen sind die Preise in kurzer Zeit in die Höhe geschossen, wodurch einkommensschwache Familien stark belastet werden.
Im Laufe des Jahres rechnet das Ifo-Institut mit einem Preisanstieg von s7 Prozent.
Mit dem Vorschlag, die Mehrwertsteuer abzuschaffen, würden die Preise sofort um 7 beziehungswiese 19 Prozent sinken.
Steuerfreie Lebensmittel – unbürokratische Hilfe
Alternative und selektive Hilfen bedeuten vor allem Bürokratie und finanzieller Aufwand. Obwohl die Regierung bereits Hilfspakete wie Zuschüsse für Familien, Arbeitslose und die Einmalzahlung beschlossen haben, wird der Ruf nach allgemeinen Steuersenkungen immer lauter.
Die Kritik an den aktuellen Hilfspaketen bezieht sich vor allem darauf, dass Menschengruppen wie Rentner, Studenten, Schüler und Azubis vergessen werden und durch das Raster fallen. Zudem sind solche Vorhaben aufwendig. Es müssen Adressen und Bankkonten ermittelt werden und die Gelder an jede Person einzeln überwiesen werden.
Allgemeine Steuersenkungen kommen allen Menschen zugute und sichern die Grundversorgung, sagen Befürworter der Mehrwertsteuerabschaffung.
Der Weg dazu wäre frei. In April passte Brüssel die Richtlinien für die Mehrwertsteuer an. Bis dahin mussten EU-Mitgliedstaaten mindesten fünf Prozent Mehrwertsteuer auf fast alle Produkte erheben.
Mit dem neuen Beschluss dürfen die Länder nun freier über die Mehrwertsteuer entscheiden.
Inzwischen werden Variationen der Mehrwertsteuersenkung diskutiert.
So fordern Sozialverbände die Abschaffung bei Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, um gesunde Ernährung zu fördern. Dabei sollen die Steuern bei ungesunden Lebensmitteln bleiben und die für zuckerhaltige Produkte sogar steigen.
Wie jedoch letztendlich entschieden wird, hat der Vorschlag einige Ideen ins Spiel gebracht, wie in Zukunft Lebensmittel versteuert werden können.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.