Verband der Verkehrsunternehmen sucht nach Lösungsansätzen
Kommt das 69-Euro-Ticket – Die große Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket hat in vielen Regionen sogar zu Wartezeiten von mehreren Tagen bei der Ausgabe der Tickets geführt.
Wie es weitergehen soll, wenn der vergünstigte Tarif für den öffentlichen Nahverkehr am 31. August 2022 wieder eingestellt wird, ist dagegen noch völlig offen.
Zwar sinken die Kraftstoffpreise durch den Tankrabatt, doch auch diese finanzielle Unterstützung der Bürger nimmt zum Ablauf des Monats August ein Ende.
In der Suche nach Lösungsstrategien hat auch der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) einen eigenen Vorschlag gemacht.
Der Einschätzung des VDV entspricht ein monatlicher Fahrpreis von 69 Euro als ein realistisches Szenario für den deutschen Nahverkehr.
Günstigere Ticketpreise hält der VDV für nicht finanzierbar
Die Verbraucherzentralen haben sich schon kurz nach Bekanntgabe des 9-Euro-Tickets für einen Nachfolger eingesetzt, dessen Ticketpreis bei 29 Euro pro Monat liegen sollte.
Im Zuge der steigenden Inflation gehen die Verbraucherzentralen davon aus, dass dieser Preis den Anstoß dazu geben könnte, vom eigenen Pkw auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.
Diesen Vorschlag hält wiederum der Verband der Verkehrsunternehmen nicht auf Dauer durchsetzbar.
Der günstige Preis könnte nur durch eine dauerhafte staatliche Unterstützung gewährleistet werden.
Sinkende Steuereinnahmen durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch könnten es dem Staat jedoch erschweren, diese finanzielle Unterstützung der regionalen Verkehrsbetriebe dauerhaft zu gewährleisten.
Die Ampel-Regierung lässt mögliche Abschlussregelungen noch offen – Kommt das 69-Euro-Ticket
Prinzipiell unterstützt die deutsche Bundesregierung die vermehrte Nutzung des öffentlichen Nah- und auch Fernverkehrs. Bislang ist jedoch offen, ob diese Unterstützung zukünftig auch durch eine finanzielle Förderung günstiger Preise fortgesetzt wird.
Eine Antwort auf diese Frage steht auch Mitte Juli noch nicht zur Verfügung. Ricarda Lang (Die Grünen) setzt auf eine einheitliche Lösung, die von allen drei Regierungsparteien mitgetragen wird und im Anschluss für das gesamte Bundesgebiet gelten soll.
Ob eine solche Regelung innerhalb von nur sechs Wochen auf die Beine gestellt werden kann, bleibt derzeit zu bezweifeln.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.