Max-Planck-Institut baut intelligenten Vierbeiner
Roboter-Hund – In der Entwicklung der Roboter gibt es ein neues Modell. Es ist so hoch wie ein mittelgroßer Hund, hat vier Beine und anstelle eines Kopfes eine Menge Elektronik.
Für das Stuttgarter Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme ist es ein Roboter-Hund.
Die Forscher tauften ihn Mori.
Der Roboter lernt das, was ein Säugetier nach der Geburt zu lernen hat, nämlich gehen ohne hinfallen.
Doch während eine junge Giraffe dazu ihr Rückenmark nutzen muss, hält Mori sich streng an Berechnungen.
Er braucht keine Nervenleitungen, die Reflexe auslösen, und deshalb auch keinen Kopf.
Der Roboter benötigt zudem nur eine Stunde, bis er seine vier Beine sicher koordiniert.
Da können Jungtiere nicht mithalten. Wenn Mori auch die Bewegungen der lebenden Wesen imitiert und sich an ihnen orientierten muss, so bringt er es doch zu einer größeren Leistung.
Algorithmus erzeugt Lernen
Doch das Lernen bleibt auch dem Roboter nicht erspart. Seine Bewegungen müssen erzeugt werden.
Dafür gibt es einen elektronischen Generator, der das biologische Nervensystem ersetzt.
Er kommuniziert mit den Elementen, die sich an den vier Füßen finden und Signale senden.
Dadurch werden die Beinbewegungen gesteuert. Die Daten, die von der Bodenberührung kommen, verarbeitet ein Lernalgorithmus.
Er stellt die Mechanik ein. So bewegen sich die Beine etwa mehr oder weniger schnell oder weit.
Nach 60 Minuten ist der Lernprozess erfolgreich abgeschlossen und der Roboter weiß, wie er sicher geht.
Mori begnügt sich mit 5 Watt an Energiebedarf. Seine großen bis riesigen Brüder, die gehen können, benötigen ein Vielfaches.
Doch der vergleichsweise kleine Roboter brachte den Forschern viele Erkenntnisse. Vorgänge, die man in der Natur beobachtet, kann man mit künstlicher Intelligenz nachstellen.
Hier findet sich die wissenschaftliche Schnittstelle zwischen biologischer Forschung und moderner Robotik.
Verbindung von Biologie und Robotik – Roboter-Hund
Denn der Hund aus Metallen, Sensoren und Drähten ahmt nicht nur natürliche Bewegungen nach. Er liefert auch neue Daten über Lernfähigkeit und Bewegungsabläufe bei den imitierten Tieren. Die jungen Säugetiere müssen ihre Muster, nach denen sie das Laufen proben, immer wieder anpassen.
Sobald sie hinfallen, lernen sie etwas hinzu. Denn das korrekte Zusammenspiel aller Gliedmaßen entwickelt sich erst. Vom bloßen Reflex zur Kontrolle über den notwendigen Einsatz der Muskelmasse und Sehnen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.