Der Einzelhandel sieht mit Sorge dem vierten Quartal entgegen
Sinkende Kaufkraft versetzt Einzelhändler in Sorge – Nach den Finanzkrisen im ersten und zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends war der Einzelhandel in Deutschland schon vertraut mit einer eher wechselhaften Kaufkraft der Kunden.
Das Weihnachtsgeschäft und der Einkauf von Gutscheinen und Geschenken im Advent hat die meisten Händler meist versöhnlich mit einem Rückblick auf die Finanzen des ausklingenden Jahres zurückgelassen.
In diesem Jahr sieht der Handel seit vielen Jahrzehnten zum ersten Mal auch dem Weihnachtsgeschäft mit eher kritischen Erwartungen entgegen.
Immer weniger Deutsche sind bereit dazu in der wachsenden Inflation hohe Ausgaben zu tätigen.
Während die Geschäfte mit Waren locken, ist ungewiss, wie viele Kunden in der Vorweihnachtszeit diesem Angebot folgen werden.
Die steigenden Lebenshaltungskosten erteilen dem Konsum einen Dämpfer
Die sinkende Konsumbereitschaft der deutschen Bevölkerung ist keineswegs einem freiwilligen Verzicht zu verdanken.
Vielmehr ist die Ursache in der Inflation und den stark angestiegenen Kosten zu finden.
Viele Haushaltskassen sind aktuell alleine durch die monatlichen Fixkosten gähnend leer.
Miete, Strom oder Gas nicht zu bezahlen, stellt aufgrund der massiven Auswirkungen auf die Bonität und Lebensqualität ebenfalls keine Option dar.
Den Rotstift an allen Ausgaben anzusetzen, die jetzt als Luxus gelten, scheint trotz des Verständnisses für den Einzelhandel der einzig verbleibende Weg zu sein.
Gas- und Strompreisdeckel haben bisher nicht zu einer Normalisierung beigetragen – Sinkende Kaufkraft versetzt Einzelhändler in Sorge
Der Einkauf von Lebensmittel erlaubt es auch nach der Teuerung noch immer Sonderangebote oder auch Schnäppchen zu finden. Gänzlich unmöglich gestaltet sich dieses Vorhaben dagegen in Hinblick auf die Strom- und Gaspreise.
Speziell Haushalte, in denen Erdgas zum Heizen und Kochen verwendet wird, flatterten tausendfach Erhöhungen des Abschlags um 300 % und mehr ins Haus. Dieser massive Anstieg macht die Menschen vorsichtig und verbraucht zudem den vorhandenen finanziellen Spielraum zahlreicher Haushalte.
Die genauen Bedingungen der verkündeten Deckel für die Gas- und Strompreise lässt dagegen noch auf sich warten.
Die Verbraucher können somit noch keine Einschätzung der im nächsten Jahr zu erwartenden Energiekosten treffen und behalten den eingeschlagenen Kurs der finanziellen Zurückhaltung zunächst einmal bei.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.