Die deutschen Mittelständler sind von der Energieknappheit stark betroffen
Mittelständler von Energieknappheit stark betroffen – Die Energiekrise ist eine ernste Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Mittelstandsunternehmen. 88 Prozent der befragten Unternehmer erklärten, dass die gestiegenen Energiekosten ihr Unternehmen belasten. Vor einem halben Jahr waren es nur 82 Prozent der Unternehmer, die diese Aussage getroffen haben.
Die aktuelle Lagebeurteilung der deutschen Mittelstandsunternehmen ist weiterhin zufriedenstellend. Diese Einschätzung wird insbesondere durch die Verminderung der Investitionsneigung bestärkt: Denn im Gegensatz zu den Vorjahren steigt der Anteil der befragten Unternehmer, die in diesem Jahr mehr investieren als in den letzten 12 Monaten, deutlich an.
Der Fachkräftemangel ist weiterhin ein wichtiges Problem für den Mittelstand, vier von fünf Befragten identifizieren ihn auch weiterhin als dringendes Problem. In der Frühjahrsumfrage waren es mit 83 Prozent der Befragten aber noch etwas mehr gewesen.
Auf Rang 3 der von den Mittelständlern derzeit meistgenannten Problemfelder folgt wie schon in der Frühjahrsumfrage die Sorge um die hohen Rohstoff- und Materialkosten.
Auch dies betrifft rund 80 Prozent der Befragten und damit nur marginal weniger als vor einem halben Jahr (81 Prozent). Im Bau und im Ernährungsgewerbe sind es sogar jeweils 91 Prozent. Noch im Frühjahr 2021 belasteten die Rohstoff- und Materialkosten für knapp 56 Prozent der Befragten.
Sorge um die hohen Rohstoff- und Materialkosten
Die bilanzpolitischen Maßnahmen der mittelständischen Firmenkunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken haben in den Jahren 2020 und 2021 weiter zur Verbesserung der Bilanzqualität geführt.
Nach aktuellem Datensatz kletterte der Bilanzqualitätsindex 2020 um unerwartet deutliche 26,8 Punkte auf 154,7 Punkte an.

Anschließend steigerte sich dieser Index im folgenden Jahr 2021 um ebenfalls überraschend deutliche 10,7 Punkte auf 165,4 Punkte.
Im Frühjahr 2022 zeichnete sich für die beiden Jahre noch wesentlich schwächere Anstiege ab als bisher erhofft.
Dennoch entsprachen die Bilanzqualitätsindexwerte in aller Regel dem langfristigen Trendwert von 150 bis 155 Punkten.
Energiekrise ernste Bedrohung für Wettbewerbsfähigkeit der Mittelstandsunternehmen – Mittelständler von Energieknappheit stark betroffen
Die Studie „Mittelstand im Mittelpunkt“ bietet eine vollständige Untersuchung des deutschen Mittelstands. Es besteht aus der VR-Bilanzanalyse und der VR-Mittelstandsumfrage. Die VR-Mittelstandsumfrage wurde im Zeitraum vom 12. September bis zum 17. Oktober 2022 durchgeführt.
Zu den Befragten gehören Unternehmer und Geschäftsführer von mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Es basiert auf einer Stichprobe von mehr als 1.000 Unternehmen. Die VR Bilanzanalyse basiert auf Abschlussdaten, d.h. Bilanzen und Erfolgsrechnungen, die mittelständischen Firmenkunden zur Verfügung gestellt haben.
Ein Blick auf das Krisenjahr 2020 verdeutlicht, dass die betriebswirtschaftliche Entwicklung in den Unternehmen stark variierte. Einige Unternehmen konnten ihren Umsatz und Gewinn trotz schlechter Konjunkturbedingungen steigern, andere mussten empfindliche Verluste hinnehmen.
Quelle: Mittelstandsstudie von BVR und DZ BANK: „Mittelstand im Mittelpunkt“
https://www.bvr.de/p.nsf/0/BCCA4528F6ADABBEC1258916002C488E/%24FILE/Mittelstand%20im%20Mittelpunkt%20Herbst%202022.pdf
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.