Gesamtkosten steigen um 614 Millionen Euro auf 9,76 Milliarden Euro
Stuttgart 21 – Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 wird erneut von Hiobsbotschaften begleitet: Die Kosten werden erneut steigen, und die Eröffnung ist nun erst für das Jahr 2025 geplant.
Laut aktuellen Informationen wird das Projekt nun um 614 Millionen Euro teurer – die Gesamtkosten belaufen sich auf beeindruckende 9,76 Milliarden Euro. Hauptgründe für diese drastische Erhöhung sind die allgemeinen Preiserhöhungen im Bauwesen und die Verzögerungen bei der Entwicklung von digitalen Zugsicherungssystemen.
Baukosten vervierfachten sich
Bereits 1995 wurden die Planungen für Stuttgart 21 ins Leben gerufen.
Damals wurde ein Rahmenvertrag abgeschlossen, der die Gesamtkosten des Projekts auf 2,6 Milliarden Euro bezifferte.
Im Vergleich zu heute bedeutet dies, dass sich die Kosten seit Beginn der Planung fast vervierfacht habe.
Mit der jüngsten Kostenerhöhung von 614 Millionen Euro wird die Deutsche Bahn ihren Risikopuffer von insgesamt 640 Millionen Euro nahezu vollständig ausschöpfen.
Dies wirft ernsthafte Fragen über die zukünftige finanzielle Planung und Überwachung des Projekts auf.
Bahn klagt Land Baden-Württemberg an – Stuttgart 21
Zusätzlich zu den technischen und finanziellen Herausforderungen steht nun ein Gerichtsverfahren an. Im Mittelpunkt steht die Frage, wer die Mehrkosten tragen soll.
Das Land Baden-Württemberg weigert sich, für die Zusatzkosten aufzukommen und sieht die Deutsche Bahn in der Verantwortung.
Die Bahn hingegen klagt dagegen und besteht darauf, dass das Land einen Teil der zusätzlichen Kosten übernimmt.
Stuttgart 21 war von Anfang an ein sehr kontrovers diskutiertes Bahnprojekt und wurde über die Jahre immer wieder von massiven Protesten begleitet.
Die neuesten Entwicklungen werden die Debatte über die Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherlich weiter anheizen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen