Deutschland und Frankreich planen Beschaffung von Munition für die Ukraine
Baerbock in Frankreich – Die Ukraine benötigt dringend Munition. Deutschland und Frankreich wollen gemeinsam helfen. Nach Meinungsverschiedenheiten betonte Außenministerin Baerbock die „tiefe Freundschaft“ der beiden Länder.
Außenministerin Annalena Baerbock und der französische Ressortchef Stéphane Séjourné haben sich in Paris darauf verständigt, zusammenzuarbeiten, um Munition für die Ukraine auf dem Weltmarkt zu beschaffen.
Es wurde berichtet, dass es gute Gespräche gab über konkrete Schritte zur Unterstützung der Ukraine durch Deutschland und Frankreich – wie z.B. die weltweite Beschaffung von Munition. Auch diskutierten sie Möglichkeiten, wie beide Länder zum Friedensfonds der Europäischen Union für die Ukraine beitragen könnten.
„Gemeinsam sind wir stark“, schrieb Baerbock nach dem Treffen auf X. Ihr Amtskollege Séjourné erklärte: „Unsere Länder stehen fest an der Seite der Ukraine und arbeiten zusammen, um mehr zu erreichen.“ Vor dem Treffen hatte Präsident Macron angekündigt, dass Frankreich rund 800.000 Artilleriegranaten aus Staaten außerhalb der EU für die Ukraine beschaffen werde.
Die mangelnde Munition ist ein Grund dafür, dass den russischen Streitkräften Geländegewinne gelingen. Nach Äußerungen Macrons kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Bundeskanzler Scholz und Macron bezüglich des Umgangs mit dem russischen Angriffskrieg gegenüber der Ukraine.
Baerbock in Frankreich betonte am Morgen jedoch, dass trotz unterschiedlicher Ansichten eine tiefe Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich bestehe.“
Deutsch-Französische Freundschaft – Baerbock in Frankreich
Geschichtlicher Überblick: Vom Erzfeind zur Partnerschaft: Elysee-Vertrag besiegelt Freundschaft 1963.
Wirtschaftliche Kooperation: Deutschland und Frankreich fördern gemeinsam europäische Wirtschaftsintegration.
Kultureller Austausch: Intensive Kulturbeziehungen stärken das gegenseitige Verständnis und die Völkerverbindung.
Die deutsch-französische Freundschaft gilt als Motor und Herzstück der Europäischen Union betonet Baerbock in Frankreich. Aus den Trümmern zweier Weltkriege erwuchs eine unerwartet intensive Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich, die wesentlich zur Stabilisierung und Integration Europas beigetragen hat.
Ihre Zusammenarbeit und die Überwindung historischer Rivalitäten schufen ein Fundament für die EU, das für den Fortschritt des gemeinsamen europäischen Projekts von entscheidender Bedeutung ist.
Diese Allianz fördert nicht nur den politischen und wirtschaftlichen, sondern auch den kulturellen und sozialen Austausch, der die Mitgliedstaaten näher zusammenbringt und das Ideal eines vereinten Europas stärkt.
Deutschland und Frankreich gemeinsame Projekte – Baerbock in Frankreich
Deutschland und Frankreich haben im Laufe der Jahre zahlreiche gemeinsame Projekte und Initiativen ins Leben gerufen, die maßgeblich zur Vertiefung der europäischen Integration beigetragen haben.
Hier sind einige der bedeutendsten:
- Elysée-Vertrag (1963): Dieser Vertrag legte den Grundstein für eine intensive bilaterale Zusammenarbeit in politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und militärischen Angelegenheiten.
- Franco-German Brigade (1989): Als Teil der Eurokorps und als Symbol der militärischen Kooperation dient diese Brigade der Stärkung der gemeinsamen Verteidigungspolitik.
- Einführung des Euro (1999): Deutschland und Frankreich spielten eine Schlüsselrolle bei der Schaffung der gemeinsamen Währung, die den Binnenmarkt stärkte und zur wirtschaftlichen Stabilität in Europa beitrug.
- Deutsch-Französischer Ministerrat: Regelmäßige Treffen auf Ministerebene koordinieren die Zusammenarbeit beider Länder in Europapolitik und anderen wichtigsten Themenbereichen.
- Airbus-Programm: Als europäisches Flaggschiffprojekt in der Luftfahrtindustrie ist Airbus ein direktes Ergebnis der Kooperation der Luftfahrtindustrien, insbesondere zwischen Deutschland und Frankreich.
- Gemeinsame Initiativen für die EU-Erweiterung: Die beiden Länder haben die Erweiterung der EU aktiv unterstützt, um Sicherheit, Stabilität, und Wohlstand auf dem gesamten Kontinent zu fördern.
- Maastricht-Vertrag (1992): Beide Länder trieben entscheidend die Vertragsverhandlungen voran, die zur Gründung der EU und zur Einführung der gemeinsamen europäischen Bürgerschaft führten.
- Aachener Vertrag (2019): Dieser Vertrag baut auf dem Elysée-Vertrag auf und erneuert das Engagement zu verstärkter Zusammenarbeit und koordinierten Positionen auf internationaler Ebene, auch in der Sicherheitspolitik und bei der digitalen Transformation.
Diese und weitere Initiativen untermauern die Rolle der deutsch-französischen Achse als Treiber für die Zukunft Europas und als stabiles Fundament, auf dem die EU trotz aller Herausforderungen weiter wachsen und gedeihen kann.
Baerbock in Frankreich – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.