Zahl der Abschiebungen steigt im ersten Quartal um 34 Prozent
Zahl der Abschiebungen steigt – Im ersten Quartal des Jahres 2024 ist die Zahl der Abschiebungen in Deutschland um mehr als ein Drittel gestiegen.
Bis Ende März wurden 4.791 Menschen ohne Aufenthaltsstatus abgeschoben, was einer Zunahme von rund 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, als 3.566 Abschiebungen durchgeführt wurden.
Im gesamten Jahr 2023 lag die Zahl der Abschiebungen bei 16.430.
Großteil der Abschiebungen nach Nordmazedonien und in die Türkei
Nordmazedonien führte die Liste der Rücknahmen an und nahm 483 Personen zurück.
Es folgten die Türkei mit 449 Rücknahmen, Georgien mit 416, Afghanistan mit 345 und Serbien mit 312 Rücknahmen.
Diese Zahlen zeigen, dass ein erheblicher Teil der abgeschobenen Personen in eine begrenzte Anzahl von Herkunftsländern zurückgeführt wurde.
Über 7.000 geplante Abschiebungen scheiterten – Zahl der Abschiebungen steigt
Trotz der steigenden Zahl erfolgreicher Abschiebungen scheiterten im ersten Quartal 7.048 geplante Rückführungen.
Die häufigsten Gründe dafür waren die Unauffindbarkeit der betroffenen Personen und geplatzte Flüge.
Seltener scheiterten Abschiebungen aus medizinischen Gründen.
Das seit Ende Februar in Kraft befindliche Rückführungsverbesserungsgesetz hat bislang noch keinen wesentlichen Einfluss auf die Statistik genommen.
Dieses Gesetz erweitert den Ausreisegewahrsam von zehn auf 28 Tage und erlaubt der Polizei, auch andere Räume in Gemeinschaftsunterkünften zu betreten.
Ziel des Gesetzes ist es, die Durchsetzung von Abschiebungen zu erleichtern und die Rückführungsquote zu erhöhen.
Rückführungsabkommen Hintergrund – Zahl der Abschiebungen steigt
Rückführungsabkommen spielen eine entscheidende Rolle in der internationalen Migrationspolitik.
Diese Verträge zwischen Staaten ermöglichen es, dass Personen, die kein Aufenthaltsrecht in einem Land haben, auf der Grundlage bilateraler Vereinbarungen in ihr Herkunftsland oder in ein Land, durch das sie in das Gastland eingereist sind, zurückgeführt werden können.
Sie werden in der Regel eingesetzt, um die unerlaubte Migration zu kontrollieren und sicherzustellen, dass Asylverfahren korrekt abgewickelt werden.
Diese Abkommen variieren in ihrer Komplexität und können Bestimmungen über die Übernahme von Staatsangehörigen, Drittstaatenangehörigen und Staatenlosen umfassen.
Sie beinhalten häufig auch Absprachen bezüglich der Identitätsfeststellung, der Beschaffung von Reisedokumenten und der begleiteten Rückführung.
Kritiker betonen indes, dass solche Abkommen die Gefahr bergen, dass die Rechte der Zurückzuführenden nicht immer vollständig respektiert werden, besonders wenn es um den Schutz vor Verfolgung oder die Beachtung der Menschenrechte geht.
Die Europäische Union beispielsweise hat mehrere Rückführungsabkommen mit Herkunftsländern von Migrantinnen und Migranten geschlossen.
Diese Abkommen sind Teil der EU-Migrationspolitik, die darauf abzielt, die illegale Einwanderung zu reduzieren und gleichzeitig Kooperationen mit den Herkunftsländern zu verstärken.
Zahl der Abschiebungen steigt – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.