EZB nimmt vor der Sommerpause keine Zinssenkung vor
Leitzins bleibt unverändert Juli – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, vor der Sommerpause keine weiteren Zinssenkungen vorzunehmen.
Der Leitzins bleibt unverändert bei 4,25 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 4,5 Prozent und der Einlagenzins bei 3,75 Prozent.
Die EZB sieht sich mit einer anhaltend hohen Inflation konfrontiert, die voraussichtlich bis weit ins nächste Jahr anhalten wird.
Seit Juli 2022 hat die Zentralbank in Reaktion auf die steigende Inflation zehnmal die Zinsen erhöht.
Diese Erhöhungen wurden als notwendig erachtet, um die Inflation zu dämpfen und die Preisstabilität zu sichern.
Zinssenkung im Juni um 0,25 Prozent
Im Juni unternahm die EZB jedoch einen ersten Schritt in Richtung Zinssenkung, indem sie die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte senkte.
Dieser Schritt wurde als Versuch gewertet, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, das durch die hohen Zinsen und die daraus resultierenden höheren Kreditkosten belastet wurde.
Trotz dieser Maßnahme bleibt die Zinspolitik der EZB insgesamt restriktiv, um die Inflationsrate in den Griff zu bekommen.
Inflationsrate im Euroraum noch immer über EZB-Ziel – Leitzins bleibt unverändert Juli
Die Inflationsrate im Euroraum lag im Juni bei 2,5 Prozent, was deutlich über dem Ziel der EZB von 2,0 Prozent liegt.
Die Kerninflation, die volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausschließt, betrug 2,9 Prozent.
Besonders stark haben sich die Preise im Dienstleistungssektor erhöht, was einen erheblichen Beitrag zur Gesamtinflation leistete.
Europäische Zentralbank (EZB) Hintergrund – Leitzins bleibt unverändert Juli
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist eine der einflussreichsten Finanzinstitutionen der Welt. Gegründet am 1. Juni 1998, hat sie ihren Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland.
Ihre Hauptaufgabe ist die Gewährleistung der Preisstabilität im Euroraum, um eine stabile wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Dies geschieht vor allem durch die Steuerung der Geldpolitik und die Kontrolle der Geldmenge.
Die EZB arbeitet eng mit den nationalen Zentralbanken der 20 EU-Mitgliedstaaten zusammen, die den Euro als Währung angenommen haben. Gemeinsam bilden sie das Eurosystem.
Zu den wichtigsten Instrumenten der EZB gehören die Festlegung der Leitzinsen und der Ankauf von Staatsanleihen. Besonders in Krisenzeiten spielt die EZB eine entscheidende Rolle, indem sie Liquidität in den Markt pumpt und somit die Finanzstabilität sichert.
Aktuell steht die EZB vor Herausforderungen wie der Inflationskontrolle und der Unterstützung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung nach der COVID-19-Pandemie. Ihre Entscheidungen haben weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und die Finanzmärkte.
Leitzins bleibt unverändert – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.