Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt vor Klinikreform
Krankenhausgipfel – In einer besorgniserregenden Warnung hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erneut auf die drohenden Einschränkungen in der Patientenversorgung hingewiesen und versucht, die geplante Klinikreform der Bundesregierung zu blockieren.
Während die Umstrukturierung einen finanziellen Entlastungsdruck verspricht, gibt es Befürchtungen, dass sie zu unerwünschten Konsequenzen führen wird.
Vor dem entscheidenden Krankenhausgipfel, der heute in Berlin stattfindet, zeichnen die deutschen Kliniken ein düsteres Bild:
Sie sehen sich wachsender Milliardenverluste gegenüber.
Eines der drängendsten Probleme ist das drohende Defizit von sechs Milliarden Euro allein in diesem Jahr.
Dies könnte etwa längere Wartelisten bei planbaren Operationen zur Folge haben.
„Lage der Kliniken so ernst wie noch nie“
Beim Krankenhausgipfel der DKG werden am Nachmittag mehrere hochrangige Gesundheitsexperten und Politiker erwartet.
Unter ihnen sind Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die brandenburgische Landesministerin Ursula Nonnemacher sowie Andreas Gassen, der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
Ihre Beratungen könnten entscheidenden Einfluss auf die Zukunft der Krankenhauslandschaft in Deutschland haben.
Die Gesetzespläne zur Reform zielen darauf ab, den finanziellen Druck auf die Kliniken zu mindern und einheitliche Qualitätsstandards zu schaffen.
Ein zentraler Punkt ist die Änderung der Vergütung auf Basis von Behandlungsfallpauschalen.
Künftig sollen Krankenhäuser 60 Prozent ihrer Vergütung bereits für das Vorhalten bestimmter medizinischer Angebote erhalten.
Krankenhausgipfel Krankenkassenfinanzierung
Die Krankenkassenfinanzierung soll auf genauer definierten Leistungsgruppen basieren, die spezifische Mindestvoraussetzungen festlegen.
Die geplante Krankenhausreform, die bereits vor der Sommerpause in den Bundestag eingebracht wurde, wird am 25. September im Parlament durch eine Expertenanhörung weiter diskutiert.
Diese Anhörung könnte entscheidende Weichen für den weiteren Verlauf der Reform stellen.
Während also die Ansprüche auf Qualitätsverbesserung und finanzielle Entlastung klar formuliert sind, bleibt abzuwarten, wie die Bedenken und Widerstände der betroffenen Krankenhäuser in den Gesetzgebungsprozess einfließen werden.
Sicher ist jedoch, dass das Thema sowohl politisch als auch gesellschaftlich brisante Diskussionen auslösen wird.
Krankenhausgipfel – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Quellen: Augsburger Allgemeine, tagesschau