Hitlers „Nero-Befehl“ – Der verzweifelte Versuch der totalen Zerstörung
19. März 1945: Die Anordnung zur „verbrannten Erde“
Hitlers Nero-Befehl – Am 19. März 1945, wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, erließ Adolf Hitler einen seiner radikalsten und zerstörerischsten Befehle:
Den sogenannten „Nero-Befehl“, offiziell als „Befehl betreffend Zerstörungsmaßnahmen im Reichsgebiet“ bezeichnet.
Dieser sah die vollständige Vernichtung aller Infrastruktur, Industrieanlagen und lebenswichtigen Versorgungsstrukturen in Deutschland vor.
Damit sollte den vorrückenden Alliierten jegliche Möglichkeit genommen werden, die bestehenden Ressourcen für ihre Zwecke zu nutzen.
In seinem Erlass begründete Hitler die Maßnahme mit den Worten:
„Der Kampf um die Existenz unseres Volkes zwingt auch innerhalb des Reichsgebietes zur Ausnutzung aller Mittel, die die Kampfkraft unseres Feindes schwächen und sein weiteres Vordringen behindern.“
Doch dieser Befehl war nicht nur ein militärisches Kalkül – er war Ausdruck von Hitlers totaler Verachtung gegenüber dem eigenen Volk, das er für die bevorstehende Niederlage verantwortlich machte.
Hintergrund: Der Krieg steht vor dem Ende
Im März 1945 war der Zweite Weltkrieg für Nazi-Deutschland faktisch verloren.
Die Alliierten standen kurz davor, Berlin zu erreichen:
- Die Rote Armee war bereits tief nach Ostdeutschland vorgedrungen und bereitete sich auf die Eroberung Berlins vor.
- Die Westalliierten (USA, Großbritannien und Frankreich) hatten den Rhein überschritten und rückten unaufhaltsam Richtung Westen und Süden vor.
- Viele deutsche Städte, darunter Dresden, Hamburg und Köln, lagen nach massiven Luftangriffen bereits in Trümmern.
Anstatt sich der Realität zu stellen, klammerte sich Hitler an einen letzten Akt der Zerstörung und Vergeltung.
Er wollte verhindern, dass das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut werden konnte – selbst auf Kosten der eigenen Bevölkerung.
Albert Speers Widerstand gegen den Befehl – Hitlers Nero-Befehl
Der „Nero-Befehl“ sah vor, dass Brücken, Fabriken, Bahnhöfe, Energieversorgungsanlagen und Straßen gesprengt oder unbrauchbar gemacht werden sollten.
Er richtete sich gegen die gesamte Infrastruktur des Landes und hätte katastrophale Folgen für die zivile Bevölkerung gehabt.

Doch einer der wichtigsten Männer im NS-Regime widersetzte sich: Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion Albert Speer.
Obwohl Speer ein überzeugter Nationalsozialist war, erkannte er die Sinnlosigkeit dieser Maßnahme. Gemeinsam mit führenden Industriellen, lokalen Verwaltungsbeamten und Militärs sabotierte er die Umsetzung des Befehls.
Speer nutzte seinen Einfluss, um Offiziere und Funktionäre davon zu überzeugen, den Befehl entweder zu ignorieren oder bewusst hinauszuzögern.
In einem späteren Treffen mit Hitler im Führerbunker konfrontierte er ihn sogar direkt mit seiner Weigerung, den Befehl auszuführen. Speer erklärte nach dem Krieg:
„Ich wollte nicht, dass das deutsche Volk in ein leeres, verwüstetes Land zurückkehrt.“
Der gescheiterte Hitlers Nero-Befehl
Obwohl einige Zerstörungsmaßnahmen durchgeführt wurden – etwa das Sprengen von Brücken und militärischen Einrichtungen – blieb die totale Vernichtung der Infrastruktur aus. Viele Bürgermeister und Generäle weigerten sich ebenfalls, ihre eigenen Städte und Regionen zu zerstören.
Besonders deutlich wurde dies in Hamburg, wo die Stadtverwaltung die Zerstörung von Kraftwerken und Industrieanlagen verweigerte.
Diese passive Sabotage rettete Deutschland nach Kriegsende vor einem noch schlimmeren Schicksal.
Hätten Speer und andere den „Nero-Befehl“ konsequent umgesetzt, wäre ein Wiederaufbau der Wirtschaft und Infrastruktur nach 1945 erheblich schwieriger gewesen.
Hitlers Ende und die Kapitulation Deutschlands – Hitlers Nero-Befehl
Am 30. April 1945, rund sechs Wochen nach dem „Nero-Befehl“, beging Hitler in seinem Berliner Führerbunker Selbstmord.
Nur wenige Tage später, am 8. Mai 1945, kapitulierte Deutschland bedingungslos.
Mit dem Zusammenbruch des Dritten Reichs wurde auch der „Nero-Befehl“ endgültig obsolet.
Nach dem Krieg wurde Albert Speer als Mitglied der NS-Führung verhaftet und in den Nürnberger Prozessen zu 20 Jahren Haft verurteilt – nicht für seine Sabotage des „Nero-Befehls“, sondern für seine Rolle in der Rüstungswirtschaft und die Ausbeutung von Zwangsarbeitern.
Hitlers Nero-Befehl – Die Bedeutung in der Geschichte
Der „Nero-Befehl“ bleibt ein Symbol für die totale Skrupellosigkeit und Selbstzerstörung des NS-Regimes.
Hitler war bereit, nicht nur den Krieg zu verlieren, sondern auch das eigene Land und Volk mit in den Abgrund zu reißen.
Die Weigerung vieler Verantwortlicher, den Befehl auszuführen, zeigt jedoch auch, dass selbst in einem totalitären Regime individueller Widerstand möglich ist – selbst von Menschen, die bis dahin das System mitgetragen hatten.
Letztendlich trug die Nichtbefolgung dieses Befehls dazu bei, dass Deutschland nach 1945 schneller wiederaufgebaut werden konnte.
Ohne funktionierende Infrastruktur wäre der Wiederaufbau erheblich verzögert worden.
Ein Befehl, der Geschichte schrieb – Hitlers Nero-Befehl
Der 19. März 1945 war ein Tag, an dem das Schicksal Deutschlands auf der Kippe stand. Ein Land, das bereits in Trümmern lag, hätte noch weiter ins Chaos gestürzt werden können – hätte nicht der Widerstand gegen den Befehl eingesetzt.
Auch wenn Deutschland den Krieg verlor, bewahrten die Saboteure des „Nero-Befehls“ das Land vor einer noch schlimmeren Zerstörung.
In der Rückschau zeigt sich hier, dass selbst im düstersten Moment der Geschichte Entscheidungen getroffen wurden, die das Land auf einen weniger zerstörerischen Weg führten – und so die Grundlagen für einen Neuanfang nach 1945 legten.
Hitlers Nero-Befehl – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.