Trump droht Käufern iranischen Öls mit Sanktionen
Trump droht Käufern iranischen Öls – USA erhöhen den Druck auf Teheran – Atomgespräche verschoben
Neue Sanktionen als Druckmittel
US-Präsident Donald Trump hat inmitten laufender diplomatischer Bemühungen um das iranische Atomprogramm erneut die Konfrontation gesucht:
In einer Botschaft auf seiner Plattform Truth Social forderte er ein sofortiges Ende sämtlicher Käufe von iranischem Öl oder petrochemischen Produkten.
Wer sich nicht daran halte, werde keinerlei Geschäfte mehr mit den Vereinigten Staaten machen können.
Trump begründete die Maßnahme damit, den Druck auf Teheran so weit zu erhöhen, dass der Iran zu einem neuen Atomabkommen bereit sei.
Verhandlungsrunde verschoben
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass die für Samstag in Rom geplante vierte Verhandlungsrunde zwischen den USA und dem Iran verschoben werden muss.
Omans Außenminister Badr al-Busaidi, dessen Land als Vermittler fungiert, sprach von „logistischen Gründen“.
Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, erklärte, die USA rechneten dennoch mit einer baldigen Fortsetzung der Gespräche. Auch die Bekanntgabe neuer Termine sei in Vorbereitung.
Neue Sanktionen gegen Drittstaatenfirmen
Bereits am Mittwoch hatte das US-Finanzministerium neue Strafmaßnahmen gegen Firmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei und dem Iran verhängt.

Die Unternehmen sollen am Handel mit iranischem Öl beteiligt gewesen sein.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghai, verurteilte die neuen Sanktionen und sprach von einer „feindlichen Eskalation“.
Man werde auf geeignete Weise reagieren.
China im Fokus
Trump dürfte mit seiner Drohung indirekt auch China treffen, den größten Abnehmer von iranischem Öl.
2023 gingen laut US-Energieinformationsbehörde rund 90 Prozent der iranischen Ölexporte an die Volksrepublik.
Angesichts des ohnehin angespannten Verhältnisses zwischen Washington und Peking – insbesondere durch Trumps Zollpolitik – könnte die neue Drohkulisse die bilateralen Beziehungen weiter belasten.
Rückblick: Streit um das Atomabkommen
Das iranische Atomprogramm ist seit Jahren Streitpunkt internationaler Politik.
2015 wurde mit dem Wiener Atomabkommen eine Einigung erzielt, wonach der Iran seine nuklearen Aktivitäten einschränken sollte.
2018 zog sich Trump als damaliger Präsident einseitig aus dem Abkommen zurück und verhängte neue Sanktionen – woraufhin auch Teheran seine Verpflichtungen nicht mehr einhielt.
Aktuell strebt Trump erneut eine Neuverhandlung mit Teheran an, hatte aber zugleich mit militärischen Maßnahmen gedroht, falls kein Abkommen zustande komme.
Folgen für die Diplomatie – Trump droht Käufern iranischen Öls
Mit der Verschiebung der US-iranischen Gespräche droht auch eine für Freitag in Teheran geplante Runde mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien auszufallen.
Damit gerät der fragile Dialogprozess in eine kritische Phase.
Eskalation statt Entspannung – Trump droht Käufern iranischen Öls
Die jüngsten Sanktionen und Trumps harte Rhetorik dürften die Chancen auf eine diplomatische Lösung im Atomstreit mit dem Iran nicht erhöhen.
Stattdessen steigt das Risiko einer weiteren wirtschaftlichen und geopolitischen Eskalation – auch mit Blick auf das angespanntes Verhältnis zu China.
Trump droht Käufern iranischen Öls – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.